Regensburg
04.12.2024 - 18:33 Uhr

Nächster Schritt zur Elektrifizierung der Bahnstrecke durch die Oberpfalz: Wo die Bahnstromtrasse verlaufen könnte

Die Bahn legt mögliche Korridore für Bahnstromtrassen entlang der Strecke Marktredwitz–Regensburg vor: Über große Teile kann bestehende Infrastruktur genutzt werden.

Die Bahn legt mögliche Korridore für Bahnstromtrassen entlang der Strecke Marktredwitz–Regensburg vor. Symbolbild: Philipp von Ditfurth/dpa
Die Bahn legt mögliche Korridore für Bahnstromtrassen entlang der Strecke Marktredwitz–Regensburg vor.

Es geht voran in Sachen Bahn-Elektrifizierung in der Oberpfalz: Die Deutsche Bahn hat nun laut einer Mitteilung die möglichen Korridore für neue Bahnstromtrassen erarbeitet. Diese Trassenkorridore für Bahnstrom sind rund 200 Meter breite Bereiche, auf denen Stromleitungen für eine ausreichende Stromversorgung auf der Strecke zwischen Marktredwitz und Regensburg sorgen sollen.

Die potenziellen Korridore verlaufen laut Bahn von Regensburg-Burgweinting aus oft westlich der Naab in den Landkreisen Regensburg, Schwandorf und Neustadt/WN bis Pechbrunn im Landkreis Tirschenreuth. Für Schwandorf und Weiden hat die Bahn laut der Mitteilung jeweils drei mögliche Varianten erarbeitet.

Ende Januar 2025 sollen die Pläne der Regierung der Oberpfalz zur Raumverträglichkeitsprüfung übergeben werden. Dann soll gut sechs Monate lang untersucht werden, inwieweit die vorgeschlagenen Korridore mit sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten und anderen Vorhaben vor Ort vereinbar sind. Laut Bahn sollen die betroffenen Kommunen im Laufe dieser Prüfung mit eingebunden werden.

Man wolle bei der Planung Anwohnende und Natur schützen, teilt die Bahn mit. Deshalb strebe man eine "größtmögliche Bündelung" an, zum Beispiel ein paralleler Verlauf zu bestehenden Bahnlinien, Autobahnen oder Stromtrassen. In einer Analyse wurden Verläufe ermittelt, die voraussichtlich wenig Auswirkungen auf Bevölkerung und Natur haben: 75 Prozent der ermittelten Korridore sollen laut der Planung parallel zu bestehender Infrastruktur verlaufen. Ab Schwandorf-Irrenlohe wird so zum Beispiel eine Bündelung überwiegend mit dem Ostbayernring angestrebt, für den Raum Weiden gäbe es die Möglichkeiten, die Trasse mit dem Verlauf des Ostbayernrings oder dem Süd-Ost-Link zu bündeln, im Norden könnte die Trasse mit dem Ostbayernring entlang der A93 verlaufen, ab Mitterteich dann weiter entlang der Autobahn bis Pechbrunn.

Im zweiten Halbjahr 2025 will die Bahn schließlich Anwohner informieren und anschließend den konkreten Verlauf der Bahnstromtrasse und der Maststandorte festlegen, ebenfalls im kommenden Jahr wolle man eine Ermittlung des Nutzen-Kosten-Verhältnisses beim Bund anstoßen, informiert die Bahn.

Für die Elektrifizierung der Strecke zwischen Marktredwitz und Regensburg – mit über 130 Kilometern längster Teil des Ostkorridors Süd zwischen Hof und Regensburg-Obertraubling – ist Bahnstromversorgung unerlässlich. Mit der Elektrifizierung sollen die Züge zwischen Hof und Regensburg im Vergleich 20 Minuten schneller ankommen.

Die Bahn will während der Arbeiten zur Elektrifizierung auch die Bahnhöfe Schwandorf, Weiden und Wiesau barrierefrei ausbauen. Eine Elektrifizierung würde laut Mitteilung der Bahn Fernverkehrsverbindungen zwischen München und Dresden ermöglichen.

OnetzPlus
Schwandorf03.06.2024
Info:

Eckdaten zur Strecke zwischen Hof und Regensburg

  • 135 Kilometer Bahnstrecke
  • 17 Bahnhöfe
  • 104 Eisenbahnbrücken
  • 50 Straßenbrücken
  • 26 Bahnübergänge
 
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