Die Oberpfälzer SPD will den 62-jährigen Regensburger Thomas Rudner ins Europaparlament schicken. In einer Kampfabstimmung bei der SPD-Bezirkskonferenz in Regensburg hat sich Rudner (18 Stimmen) nach Mitteilung der Partei am Samstag knapp gegen die bayerische SPD-Co-Vorsitzende Ronja Endres (16 Stimmen) durchgesetzt. Rudner wird damit Europakandidat für die Wahl 2024 – der Regensburger ist auch amtierender Europaabgeordneter, er war im Juli ins EU-Parlament nachgedrückt, weil Ismail Ertug überraschend zurückgetreten war. Ronja Endres ist damit zum zweiten Mal daran gescheitert, sich von der SPD für eine Wahl aufstellen zu lassen. Erst im vergangenen Jahr zog sie ihre Pläne zur Kandidatur bei der Landtagswahl zurück, nachdem es starken Gegenwind dafür gegeben hatte.
Als Rudners Ersatzbewerber, sogenannter "Huckepack-Kandidat", tritt früherer Oberpfälzer Juso-Vorsitzender Simon Grajer (26) aus Weiden an. Durch das Huckepack-Verfahren kommen Nachrücker für das Europaparlament stets aus derselben Region wie der ausscheidende Abgeordnete. Auf diese Weise war es im Sommer auch möglich, dass der Regensburger Rudner für den Amberger Ertug einsprang.
Bei einem Parteitag am 4. November in Nürnberg wird die Landesliste aufgestellt werden – bevor es dann im Januar um die Aufstellung der Bundesliste geht.
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