Die Polizei hat auch am Samstag intensiv nach einem in Regensburg entflohenen Häftling gesucht. Hubschrauber, Suchhunde und zahlreiche Einsatzkräfte seien nach wie vor daran beteiligt, teilte die Polizei in Regensburg mit. Auch international laufe die Fahndung. Zudem seien zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, die man abarbeite. In Regensburg war demnach auch weiterhin eine größere Polizeipräsenz spürbar. Doch bislang waren alle Bemühungen vergeblich.
Der heute 40-Jährige überfiel gemeinsam mit einem Mittäter 2011 einen Lottoladen in Nürnberg und ermordete die 76 Jahre alte Besitzerin - der Fall sorgte damals in Nordbayern für großes Aufsehen.
Der Mann war 2012 zu einer Haftstrafe verurteilt worden, er saß in Straubing im Gefängnis. Wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte musste er sich vor dem Amtsgericht Regensburg verantworten. In einer Prozesspause am Donnerstag zog er sich nach Polizeiangaben mit seinem Verteidiger in ein Anwaltszimmer im Erdgeschoss des Gerichtsgebäudes zurück. Wie üblich seien der Jurist und sein Mandant alleine in dem Zimmer gewesen. Diese Gelegenheit nutzte der 40-Jährige zur Flucht über ein Fenster.
Die Beamten eilten ihm zwar noch nach - konnten ihn aber nicht mehr aufhalten. Nach Polizeiangaben blieb weiterhin völlig unklar, ob er sich überhaupt noch in Regensburg aufhält.
Die Polizei bat bei der Suche nach dem Algerier Zeugen um Hinweise. Sie warnte davor, den Mann direkt anzusprechen, da er als gewalttätig gilt. Er ist demnach 1,76 Meter groß, schlank und hat schulter- bis ellenbogenlange, wellige dunkle Haare. Hinweise zum Aufenthaltsort des Mannes sollten der Polizei direkt über den Notruf mitgeteilt werden, baten die Ermittler.
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