Regensburg
23.12.2019 - 18:15 Uhr

Regensburg: Bayern-Museum wird zum Erfolg

Das Museum der Bayerischen Geschichte hatte keinen leichten Start. Gerade die moderne Architektur des Baus am Donaumarkt gefällt nicht jedem. Doch ein gutes halbes Jahr nach der Eröffnung steht fest: Das Haus ist ein Publikumsmagnet.

Eine bayerische Fahne weht vor dem fast fertiggestellten Gebäude des neuen Museums der Bayerischen Geschichte in Regensburg. Bild: Armin Weigel
Eine bayerische Fahne weht vor dem fast fertiggestellten Gebäude des neuen Museums der Bayerischen Geschichte in Regensburg.

Pompös fällt die Eröffnung Anfang Juni aus. 1700 geladene Gäste, darunter viele Prominente, strömen ins Museum, das den Besuchern eine Zeitreise durch die vergangenen 200 Jahre des Freistaats bietet. Ministerpräsident Markus Söder überschlägt sich in seiner Festrede vor Lob. Das Haus sei eine Liebeserklärung an Bayern. "Das ist nicht irgendein Museum, das ist vielleicht das Museum", meinte Söder. Über 350 000 Menschen haben das Haus seit der Eröffnung besucht. Bis zum 8. März läuft im großen Saal des Erdgeschosses die Landesausstellung "100 Schätze aus 1000 Jahren", die bereits über 50 000 Besucher anlocken konnte. Für das kommende Jahr plant das Haus eine neue Schau: Ab September wird sich eine Sonderausstellung den wilden 1920er-Jahren widmen.

Das Museum ist rundum zeitgemäß: Das Foyer mit seinen riesigen Fenstern ist lichtdurchflutet, eine Rolltreppe bringt Besucher nach oben in die Ausstellungsräume, viele Stationen sind mit technischen Spielereien ausgestattet. "Das Haus gehört zu den drei modernsten Museen in Europa", betont Richard Loibl, Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, der die Dauerausstellung konzipiert hat. Bayerns Geschichte wird anschaulich, teils klischeehaft, oft auch hintersinnig erzählt. Exponat-Ensembles auf 40 Bühnen zeigen prägende Ereignisse und Erscheinungen in der bayerischen Geschichte. Bier, Oktoberfest, Schloss Neuschwanstein, Traktoren und Tracht kommen genauso vor wie der Widerstand gegen die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf in den 80er-Jahren oder bewegende Exponate aus dem Ersten Weltkrieg und der NS-Zeit. Das Museum wirkt einladend: Das Foyer mit dem berühmten Löwenbräu-Löwen und einem einführenden Panoramafilm ist kostenlos zu besuchen, erst für den ersten Stock ist eine Eintrittskarte nötig.

 
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