Seit mehr als einem Monat ist der 49-jährige Klimaaktivist Wolfgang Metzeler-Kick im Hungerstreik. Der Mann stammt aus Oberbayern, lebte bis vor kurzem offenbar aber in Regensburg. Zunächst streikte er in München, zog dann mit seinem Protest aber weiter nach Berlin. Dort campiert er nun in der Nähe des Regierungsviertels. Das berichten mehrere Medien. Demnach will der Klimaaktivist so lange nichts mehr essen, bis Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sich in einer Regierungserklärung zum Klimawandel äußert. Der Kanzler solle diesen als existenzielle Bedrohung anerkennen.
Wie der BR berichtet, hat Metzeler-Kick seit Beginn seines Hungerstreiks mehr als 14 Kilogramm verloren. Aktuell nimmt er demnach nur eine "Mischung aus Saft, Elektrolyten und Salzen – mit einem Energiegehalt von 25 Gramm Kohlenhydraten" zu sich. Sollte der Kanzler nicht bald reagieren, will er darauf auch noch verzichten. "Im schlimmsten Fall werde ich Herrn Scholz als Leiche vor die Füße fallen", zitiert der BR den 49-Jährigen. Auch der Potsdamer Ingenieur Richard Cluse macht bei dem Streik mit.
Der Bundeskanzler, so der Bericht weiter, wisse von dem Streik. Er und die Regierung würden zwar ihre Politik für den Klimaschutz fortsetzen, aber konkreten Forderungen nicht folgen.
Metzeler-Kick, der laut "Spiegel" einen Sohn hat, ist kein unbekannter Klimaaktivist. 2022 hatte er sich während eines Fußballbundesligaspiels in Frankfurt an einen Torpfosten gebunden. Später blockierte er Straßen, musste dafür auch schon ins Gefängnis. Medienberichten zufolge ist der Mann studierter Ingenieur, arbeitete dann bei BMW, später in einem Minijob und lebte dabei in Regensburg bei einem Freund auf dem Speicher unter dem Dach. Seine Krankenpflegerausbildung brach er ab, um Klimaaktivist zu werden.
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