„SchwanenSeh“, so lautet der Titel der aktuellen Ausstellung im Neuen Kunstverein Regensburg. Das prächtige Federtier vom Plakat findet man in der Schau am Schwanenplatz 4 allerdings nicht. Dafür aber eine Ente. Gilla Buchner hat sie beim Gründeln festgehalten.
„Schwänzchen in die Höh“, was nun wiederum der Name der großformatigen Fotografie ist, hätte sich allerdings weniger als Motto geeignet für ein Weihnachtsgeschenk. Und genau das ist die aktuelle Präsentation im Neuen Kunstverein: Ein bunt verschnürtes Päckchen verschiedener Arbeiten. Überreicht vom Neuen Kunstverein an seine Mitglieder und Besucher gleichermaßen.
Regelmäßig zur Weihnachtszeit dürfen sich die Vertreter des Neuen Kunstvereins hier in einer Gruppenausstellung präsentieren. Profis hängen neben Freizeitkünstlern. Einziges Kriterium dieses Jahr: Die Arbeiten dürfen nicht zu groß sein.
Nur so nämlich passen sie ins Konzept des weihnachtlichen Schatzkästchens. Und darin gibt es viel zu entdecken. Vögel finden sich nicht nur in der Anspielung des Titels auf Tschaikowskys häufig um ebendiese Zeit aufgeführtes Ballett. Neben Gilla Buchners Ente auf Futtersuche gibt es noch den Animationsfilm „Tirukkalikundram“.
Renate Haimerl Brosch lässt darin zwei Adler fliegen, die sie in einem indischen Tempel beobachtet hat. Begleitend dazu ertönen die überraschend poppig klingenden Gesänge eines ansässigen Mönchs. Die verwendeten Pappflügel kann der Besucher abgepackt in Tütchen erwerben.
Ansonsten wechseln sich in der Schau Gemälde, Fotografien, Mischtechniken und Installationen ab. Theo Holzer hat drei Tänzerinnen aus Keramik beigesteuert. Seine finnisch-stämmige Kollegin Tuija Unho-Berger vereint bunte Ausschnitte zur Collage „Muri di strada“. Peter Liebl zeigt ungewöhnlich abstrakte „Horizonte“. In Peter Kollross’ „Anmerkungen zum Wesen der Liebe“ dürfen sich verschiedene Männer zum Thema auslassen.
Von Wechselspielen zwischen verliebten Prinzen, bösen Zauberern sowie schwarzen und weißen Schwänen ist dabei nicht die Rede. „SchwanenSeh“ beschränkt sich auf die visuellen Sinneseindrücke und bleibt eine Anspielung an die Weihnachtszeit.
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