Weil ein Streit in der Regensburger Erstaufnahmeeinrichtung am Mittwoch eskaliert ist, ermittelt die Polizei nun wegen eines möglichen versuchten Tötungsdelikts. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes ist bei dem Vorfall "mittelschwer" verletzt worden. Laut Mitteilung der Polizei vom Freitag befinden sich zwei Tatverdächtige in Haft.
Auslöser soll ein Streit um den Zugang zur Ankereinrichtung im Südosten Regensburgs gewesen sein. Ein 18-jähriger Tunesier habe Alkohol mit in die Anker-Dependance in der Zeißstraße bringen wollen, heißt es im Bericht der Polizei. Dies wurde dem Mann vom Sicherheitsdienst verweigert. Im nachfolgenden Streit zwischen dem 43-jährigen Sicherheitsmitarbeiter und dem jungen Mann sollen sich beide zunächst gegenseitig verletzt haben. "Nachdem ein weiterer Sicherheitsdienstmitarbeiter zur Hilfe kam und die Situation beruhigte, kam ein bislang unbeteiligter 30-jähriger tunesischer Bewohner dazu", schreibt die Polizei weiter.
Dieser soll einen mehrere Kilogramm schweren Gegenstand nach dem 43-Jährigen geworfen haben. Als der so Angegriffene zu Boden ging, soll auch der 18-Jährige einen schweren Gegenstand nach ihm geworfen haben. Die Bewohner wurden aufgrund der Ermittlungen zu versuchten Tötungsdelikten festgenommen. Am Donnerstag erließ ein Ermittlungsrichter Untersuchungshaftbefehle.
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