Naturnahe Flüsse und artenreiche Teichlandschaften dienten nicht nur der Fischerei, sondern der gesamten Gesellschaft, findet der Fischereiverband Oberpfalz (FVO). "Ganz platt gesagt: Je lebendiger ein Gewässer ist, umso schöner ist es auch für Wanderer, Radler und Spaziergänger", sagt Holler. Vielerorts hätten aber Stauwerke und Begradigungen heimischen Arten wie Äsche, Barbe oder Nase buchstäblich einen Riegel vorgeschoben. Lebensraumverbessernde Maßnahmen seien dringend nötig und helfen auch unzähligen anderen Tieren und Pflanzen. "Gelingt die natürliche Vermehrung der Fische wieder, wäre viel gewonnen, für alle. Deshalb leisten die Mitglieder des Fischereiverbands jedes Jahr einen hohen personellen und finanziellen Aufwand zur Renaturierung und naturnahen Bewirtschaftung der ihnen anvertrauten Gewässer. Wasser für alle, also für Wirtschaft, Mensch und Fisch."
Seit dem Jahr 1993 wird am 22. März der Weltwassertag jährlich unter einem anderen Thema begangen. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto "Niemand zurücklassen - Wasser- und Sanitärversorgung für alle" und soll auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage für die Menschheit aufmerksam machen. Am gleichen Tag wird auch deutschlandweit der "Gewässertyp des Jahres" bekanntgegeben.
Den Zustand der Gewässer und den artgerechten Umgang mit den Tieren organisieren die Mitglieder des FVO ehrenamtlich. Allein Im Jahr 2018 wurden laut Angaben des FVO mehr als 800.000 Euro für Fischbesatz ausgegeben und über 80.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet, das entspräche demnach in Mindestlohn etwa 725.000 Euro. "Die Angelei dient auch nicht nur dem Kochtopf, die so gewonnenen Fanglisten sind für Umweltschützer und Ökologen wichtige Anhaltspunkte für den Gewässerzustand und deswegen gemeinnützig", so der FVO-Präsident weiter. "Schließlich kümmern sich die Vereine mit ihrer Jugendarbeit darum, dass Umweltbildung und Spaß an der Freud zusammenpassen."
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