Einen Schaden von 14,7 Millionen Euro durch Schwarzarbeit hat das Hauptzollamt Regensburg im Jahr 2021 durch seine Kontrollen aufgedeckt. Dies geht aus der "Jahresbilanz 2021 der Finanzkontrolle Schwarzarbeit" (FKS) hervor. Das Regensburger Amt ist für die Standorte Regensburg, Furth im Wald, Weiden und Hof zuständig.
Im Jahr 2021 haben die Beamten des Zolls laut Mitteilung rund 1100 Arbeitgeber geprüft und dabei 1800 Strafverfahren gegen Schwarzarbeiter und Arbeitgeber erlassen. Diese Zahlen lagen allesamt deutlich über denen des Vorjahres: 2020 gab es bei rund 1000 Kontrollen 1400 Verfahren. Zudem seien bei 1500 Strafverfahren die Ermittlungen abgeschlossen worden.
Auch die ermittelte Schadenssumme lag so deutlich über der des Vorjahrs, als sich der Schaden für den Staat auf 12,2 Millionen Euro belief. Ausdrücklich hebt der Zoll in seiner Bilanz auch die 73 Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstößen gegen die Mindestarbeitsbedingungen hervor, die im Jahr 2021 abgeschlossen wurden. Hier geht es in der Regel um Fälle, in denen der Arbeitgeber seinen Beschäftigten weniger als den Mindestlohn ausbezahlt hat.
Auch die Arbeit des Zolls stand 2021 im Zeichen der Pandemie. Die FKS habe auf "diese besonderen Rahmenbedingungen mit einer flexiblen Strategie" reagiert. Schwerpunkte bei den Kontrollen lagen demnach beim Baugewerbe, in der Gebäudereinigungsbranche sowie im Speditions-, Transport und Logistikgewerbe und bei Paketdienstleistern.
Mehr Raum in der Arbeit des Zolls nehmen organisierte Formen der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung ein. "Täter in mafiösen Bandenstrukturen, die europaweit tätig sind, verursachen hohe Sozialversicherungs- und Steuerschäden und stören den fairen Wettbewerb erheblich", heißt es dazu.
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