Sein Weg aus dem Gefängnis führte Boris Becker auf fast direktem Weg in die Oberpfalz; Am Dienstagabend strahlte Sat1 das erste Interview der gefallenen Tennislegende nach der Haftentlassung in der vergangenen Woche aus. Der 55-Jährige sprach mit Moderator Steven Gätjen auch über die Zeit, direkt nach dem sich die Gefängnistore in London für ihn geöffnet hatten. Er habe sich direkt bei Klaus Eder "einrenken lassen", erklärte Becker. Mit dem bekannten Donaustaufer Promi-Physiotherapeuten sei er auch zum Essen gegangen, allerdings so, dass es in der Öffentlichkeit unbemerkt geblieben war.
Eders Dienste habe er auch wegen seines angegriffenen Gesundheitszustands in Anspruch genommen, so Becker. Der dreifache Wimbledon-Sieger war im April von einem englischen Gericht zu zweieinhalb Jahren Haft wegen Insolvenzbetrugs verurteilt worden. Wie Becker am Dienstag im Interview nochmals bestätigte, hatte er im Laufe seines Privatinsolvenzverfahrens falsche Angaben über sein Vermögen gemacht, um so Besitz vor Gläubigern zu schützen.
Nach rund acht Monaten war Becker vergangenen Donnerstag vorzeitig aus der Haft entlassen und nach Deutschland abgeschoben worden. Auch wegen der harten Bedingungen im Gefängnis sei seine Gesundheit angeschlagen gewesen. Er habe dann die Dienste Eders in Anspruch genommen.
Auf die Behandlung des bekannten Sporttherapeuten hat sich die Tennislegende bereits während seiner aktiven Karriere immer wieder verlassen. Im Gespräch mit Oberpfalz-Medien hatte Klaus Eder sich vor einigen Jahren daran erinnert, wie er einmal für zwei Stunden nach New York geflogen war, weil Becker vor einem wichtigen Tennismatch seine Dienste benötigt hatte. Entsprechend eng ist die Verbindung der beiden. Laut Mittelbayerischer Zeitung hatte der 69-jährige Physiotherapeut schon vor der Haftentlassung betont, dass er Becker bei seiner Rückkehr ins Leben unterstützten wolle.
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