Ein 35-Jähriger ist am Sonntag bei Rimbach im Landkreis Cham vor einer Verkehrskontrolle geflohen und hat auf der Verfolgungsfahrt mehrfach Polizeiautos gerammt. Wie das Polizeipräsidium Oberpfalz mitteilt, kontrollierten Polizisten bei Madersdorf in Fahrtrichtung Furth im Wald den Fahrer eines Kleintransporters. Laut Bericht bemerkten die Polizisten drogentypische Auffälligkeiten bei dem 35-Jährigen. Als sie den Mann aufforderten, in die Kontrollstelle einzufahren, gab er unvermittelt Gas und flüchtete in Richtung Furth im Wald. Die Polizisten nahmen über die Landstraße bei Madersdorf die Verfolgung auf.
Der tatverdächtige Fahrer geriet mehrfach auf die Gegenfahrbahn, wodurch es zu gefährlichen Situationen für den Gegenverkehr kam. Bei Schwarzenberg wendete der 35-Jährige. Die Polizisten versuchten daraufhin, den Mann zu überholen. Dabei stieß der Fahrer durch starkes Einlenken in die Seite des Streifenwagens und drängte diesen von der Fahrbahn. Trotz massiver Beschädigungen am Kleintransporter setzte der Flüchtige seine Fahrt fort und gefährdete dabei erneut mehrfach den Gegenverkehr, insbesondere im Bereich der Staatsstraße 2140 und der Ortsdurchfahrt von Rimbach. Andere Autofahrer mussten stark abbremsen oder ausweichen, um Kollisionen zu vermeiden.
Bei Rimbach kam es erneutet zu einem Zusammenstoß mit einem Polizeiauto, wodurch das flüchtende Fahrzeug im Ort zum Stillstand gebracht wurde. Der 35-jährige Fahrer war nach derzeitigem Ermittlungsstand ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs und stand laut Bericht vermutlich unter Drogeneinfluss. Aufgrund der Schwere der im Raume stehenden Delikte nahmen Polizisten den Mann in Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Regensburg vorläufig fest. Die Staatsanwaltschaft wird voraussichtlich am Montag darüber entscheiden, ob Haftantrag gestellt wird. Alle beteiligten Polizisten und der Fahrer blieben unverletzt.
Die Polizeiinspektion Bad Kötzting bittet Zeugen des Vorfalls sowie Verkehrsteilnehmer, die durch den Tatverdächtigen gefährdet oder geschädigt wurden, sich telefonisch unter der Nummer 09941/9431-0 zu melden. Die Ermittlungen zum genauen Ablauf der Verfolgungsfahrt und der Gefährdungen im Straßenverkehr dauern an.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.