Schwandorf
01.10.2018 - 16:30 Uhr

Ausblick auf einen goldenen Oktober

Der Oktober wird in Schwandorf mit Sicherheit golden. Ganz offiziell trägt dann ein neues Klassikfestival im Oberpfälzer Künstlerhaus den Titel "Goldener Oktober". Ergänzend zum traditionellen Klavierfrühling gibt es dort nun auch im Herbst musikalische Leckerbissen: Vom 3. bis zum 20. Oktober - und zwar nicht nur auf dem Klavier.

Der Fokus liegt zwar auch beim ersten Durchgang dieses neuen Formats auf dem Tasteninstrument. Dennoch versichert man von Seiten der Veranstalter: "Wir sind hier nicht festgelegt auf das Klavier. Das nächste Mal kann das auch etwas ganz modernes sein." Eröffnet wird das "Klassikfestival Goldener Oktober" jedenfalls klassisch im wahrsten Sinne des Wortes. Christoph Soldan, Pianist, Dirigent und künstlerischer Leiter des Festivals startet am Mittwoch, 3. Oktober (20 Uhr), mit einem Abend zur Wiener Klassik. Wenn dann mit Haydn und Beethoven zwei der größten Komponisten dieser Zeit vorgestellt werden, gibt es zudem noch Erläuterungen zum Hintergrund des Programms.

Weiter geht es am Sonntag, 7. Oktober (11 Uhr), mit Schumanns Klavierquintett opus 44. Dieses zentrale Werk, das als Vorbild für sämtliche weitere Klavierquintette des 19. Jahrhunderts gilt, kommt ebenfalls unter der Beteiligung Christoph Soldans zur Aufführung: Er trägt es gemeinsam mit den Stuttgarter Kammersolisten vor.

Brahms Sonaten für Klavier und Violine spielen am Donnerstag, 11. Oktober (20 Uhr), der Pianist und Komponist Edoardo Bruni sowie der Geiger Ivo Crepaldi aus Italien. Auch Eigenkompositionen Edoardo Brunis werden an diesem Abend zur Aufführung kommen.

Das Klavierduo Chiara Nicora und Ferdinando Baroffio rücken am Freitag, 12. Oktober (20 Uhr), einen Aspekt aus der Praxis des Komponierens ins Bewusstsein: Stets haben Komponisten ihre symphonischen Werke zunächst in einer Fassung für Klavier notiert. Erst aus diesem "Particell" entstand dann das eigentliche Orchesterwerk. Nicora und Baroffio, die sich auf symphonische Werke in Fassung für Klavier zu vier Händen spezialisiert haben, bieten drei Beispiele dar: Mozarts Ouvertüre zur "Zauberflöte" und die Prager Symphonie sowie Beethovens 6. Symphonie F-Dur.

Besonders gespannt zeigt man sich im Oberpfälzer Künstlerhaus auf den Auftritt Andrea Turinis am Freitag, 19. Oktober (20 Uhr). Der italienische Pianist hat sich auf das Werk Johann Sebastian Bachs spezialisiert und bringt dieses höchst individuell vor, ohne jedoch die kompositorische Vorlage aus den Augen zu verlieren. In Schwandorf widmet sich Turini Bachs Goldbergvariationen, dem Opus Summum des großen Meisters für Tasteninstrumente.

Beendet wird der "Goldene Oktober" am Samstag, 20. Oktober (20 Uhr), mit dem Abschlusskonzert "Lieder ohne Worte". Die beiden Pianisten Christoph Ewers und Michael Kuhn präsentieren dann Lieder von Franz Schubert, Robert Schumann, Johannes Brahms und Hugo Wolf als besondere Fassung für Klavier zu vier Händen. Christoph Ewers, der die Stücke arrangiert hat, wird in die Werke einführen und verspricht dabei "die eine oder andere Zusatzinformation zu Komponist und Werk".

Das Klassikfestival findet im Oberpfälzer Künstlerhaus (Fronberger Straße 31) in Schwandorf statt. Informationen und Tickets gibt es unter Telefon 09431/9716 oder unter www.kebbelvilla.de

 
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