Am späten Vormittag des vergangenen Freitags kamen Vertreter des Landratsamtes Wunsiedel für eine Kontrolle zu einem Anwesen in Wildenau, einem Ortsteil von Selb. Eine Streifenbesatzung der Polizei Marktredwitz unterstützte sie hierbei im Rahmen der Amtshilfe. Während der Überprüfung flüchtete der Bewohner in sein Auto und legte mittels Brandbeschleuniger Feuer. Als sich das Fahrzeug im Vollbrand befand, gelang es dem Mann nach Polizeiangaben, den Wagen zu verlassen und die Flucht zu ergreifen.
Aufgrund der Gesamtsituation mussten die Beamten davon ausgehen, dass sich der Mann in einer psychischen Ausnahmesituation befindet und schwerer verletzt ist, so dass eine akute Gefahr für seine Gesundheit bestand. Aus diesem Grund organisierte die Polizei Marktredwitz eine großangelegte Suche. Da die polizeiinternen Suchhunde aufgrund aktueller Einsatzlagen nicht verfügbar waren, forderte der zuständige Polizeieinsatzleiter die Rettungshundestaffel Hof mit einem Mantrailer und verschiedenen Flächensuchhunden an.
Außerdem waren ein Polizeihubschrauber, zahlreiche Beamte der Landes- und Bundespolizei sowie Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr eingebunden. Auch Beamte der tschechischen Polizei wurden informiert. Durch das Zusammenwirken aller Beteiligten wurde in Wildenau eine Führungsstelle aufgebaut, von der aus die systematische Suche mit allen zur Verfügung stehenden technischen Mitteln koordiniert werden konnte.
Nach insgesamt gut viereinhalb Stunden waren die Suchmaßnahmen dann erfolgreich. Ein Team der Rettungshundestaffel Hof mit dem Suchhund „Jasper“, begleitet von zwei Beamten der Polizeiinspektion Marktredwitz, fand den Mann auf tschechischem Staatsgebiet, nicht weit von der Grenze entfernt, unter einer Brücke. Der Vermisste hatte sich diverse Brandverletzungen zugezogen und kam zur Behandlung in eine Klinik nach Eger. Inzwischen befindet sich der Selber in einer Bezirksklinik.
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