Die Staatsregierung hat die in ihrem Wohnungspakt 2015 beschlossenen Ziele verfehlt. Geplant war damals, von 2016 bis 2019 28.000 staatlich finanzierte oder geförderte Mietwohnungen in Bayern entstehen zu lassen. Tatsächlich gebaut wurden 24.441 Wohneinheiten, konkret 19.089 Mietwohnungen und 5352 Studentenwohnplätze. Dabei wurden statt der ursprünglich veranschlagten 2,6 fast 2,9 Milliarden Euro eingesetzt. Das erfuhr der Grünen-Abgeordnete Jürgen Mistol per Parlamentanfrage aus dem Bauministerium. Nach dessen Angaben sollen in diesem und im nächsten Jahr noch einige Fertigstellungen folgen.
In der Oberpfalz wurde im Rahmen des Wohnungspakts der Bau von 2194 Wohneinheiten gefördert, rund drei Viertel davon im Raum Regensburg. So entstanden zum Beispiel alle 572 geförderten Studentenwohnplätze in Regensburg. In den Regionen des Bezirks profitierten der Landkreis Schwandorf mit 114 und der Landkreis Neustadt/WN mit 73 Mietwohnungen am meisten von den Förderprogrammen. Die Stadt Amberg kam auf 67 Wohnungen, die Stadt Weiden auf 45. Es folgten die Landkreise Amberg-Sulzbach (36) und Tirschenreuth (30).
Wie das Bauministerium weiter mitteilte, entstanden zudem mit Zuschüssen in Höhe von 159 Millionen Euro 1571 zusätzliche Heimplätze für Menschen mit Behinderung. Weitere 220 Millionen Euro flossen in die Modernisierung von bayernweit 4059 älteren Mietwohnungen. Weitere gut 570 Millionen Euro hat der Freistaat ausgegeben, um einkommensschwächeren Familien mit Fördergeldern und zinsverbilligten Darlehen den Bau eines Eigenheims oder den Kauf einer neuen Eigentumswohnung zu ermöglichen. Dies habe laut Bauministerium dazu beigetragen, "dass sich Familien in ihrer Heimat Wohneigentum schaffen können und nicht in die Ballungsräume abwandern".
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