Nach den heftigen Unwettern in der Nacht zum Mittwoch mit starken Überschwemmungen hat der Landkreis Hof den Katastrophenfall wieder aufgehoben. Die Wetterlage habe sich in den vergangenen Stunden entspannt, teilte das Landratsamt in Hof mit. Zu tun gibt es aber noch jede Menge. Die Einsatzkräfte seien im gesamten Landkreis unterwegs, um aufzuräumen.
Das Landratsamt hatte am späten Dienstagabend den Katastrophenfall ausgerufen. Feuerwehr und Polizei rückten zu über 200 Einsätzen im gesamten Landkreis aus, wie es in einer Mitteilung des Landratsamtes hieß. Besonders betroffen waren Naila, Selbitz, Köditz, Feilitzsch und Trogen. Mehr als 50 Feuerwehren mit knapp 1000 Leuten sowie 140 Angehörige des Technischen Hilfswerks (THW) waren im Dauereinsatz, um Wasser aus Kellern zu pumpen und Sandsäcke zu beschaffen.
Auch die Stadt Selbitz traf es heftig. Dort mussten die Einsatzkräfte über 120 Mal anrücken. Weiter wurde mitgeteilt, dass die Grundschule in Selbitz am Mittwoch geschlossen bleibt. Auch die Kindertagesstätten in Köditz und Naila bleiben geschlossen.
Wie ein Sprecher der Polizei am frühen Mittwochmorgen mitteilte, gab es im gesamten Landkreis Straßensperrungen aufgrund von Überschwemmungen sowie einen Verkehrsunfall mit zwei leicht verletzten Personen. Demnach rutschte ein Auto auf regennasser Fahrbahn gegen eine Leitplanke. Zudem kam es vollgelaufenen Kellern, umgestürzten Bäumen und vereinzelt auch zu Stromausfällen.
Allmählich hat sich die Lage entspannt. Die Helfer hätten die ganze Nacht durchgearbeitet, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Hof am Morgen. Auch jetzt haben die Rettungskräfte in der gesamten Region immer noch viel zu tun. Sie müssen Keller auspumpen, die nach den extrem starken Regenfällen mit Wasser vollgelaufen waren. Auch einige Straßen seien noch gesperrt, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes Hof.
Von der Heftigkeit des Unwetters zeigte sich der Feuerwehrsprecher überrascht. So extrem habe er das seit Jahren nicht erlebt. Binnen zwölf Stunden waren nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes dort bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel gefallen, zudem gab es Gewitter. Wegen der vielen Anrufer sei sogar der Notruf 112 in der Region in Einzelfällen nicht sofort erreichbar gewesen, teilte das Bayerische Rote Kreuz (BRK) mit.
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