Sprachlos hat den einstigen Steinberger Nachtclubesitzer und jetzigen Antiquitätenhändler Ludwig Hofmaier noch keiner erlebt. Doch jetzt verschlug es dem 77-Jährigen aus Saal an der Donau erstmals die Stimme.
Nach langem Staunen aber brachte er bei der ZDF-Abendshow "Bares für Rares" diesen Satz heraus: "Ich bin katholisch. So etwas Schönes habe ich noch nie gesehen. Dem Handstand-Lucki, wie man ihn bis heute nennt, und seinen Händlerkollegen wurde in der am Mittwoch ausgestrahlten Sendung im Schloss von Schwerin das Brustkreuz eines zwar nicht näher bekannten, aber unzweifelhaft hochrangigen Geistlichen vorgelegt. Es war auf der Vorderseite mit zahlreichen Diamanten bestückt. Sie hatten ein Gewicht von 40 Karat.
Die eigentliche Sensation aber befand sich auf der Rückseite. Dort war ein Reliquienfach installiert, in dem sich Splitter des Kreuzes Jesu befanden. Bestätigt wurde das durch ein rotes Siegel des Papstes Clemens IX. Das Alter des Kruzifixes wurde auf über 400 Jahre geschätzt. Die Sachverständige Heide Rezepa-Zabel hatte den Wert zuvor auf 60 000 bis 80 000 Euro taxiert. Erst nach längerer Zeit kamen Gebote.
Ludwig Hofmaier, der das Kreuz andächtig betrachtet und dann geküsst hatte, blieb mit 11 000 Euro auf der Strecke. Seine Händlerkollegin Susanne Steiger ersteigerte es für 42 000 Euro. Besitzerin war eine Arztfrau, die das Stück von einer alten Dame zum Dank dafür erhielt, dass sie ihre Begleiterin bei Kirchgängen war. Das kostbare Stück ging für den höchsten Preis weg, der jemals bei "Bares für Rares" erzielt wurde.
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