Sulzbach-Rosenberg
05.09.2019 - 15:40 Uhr

Fenzl im Interview: "Wuid und laut"

Sein Album heißt „Mit scharfm Zett“ – das bringt Fenzl am 13. September mit nach Sulzbach-Rosenberg. Im Interview verrät er unter anderem, wieso er so vernarrt in seinen Kontrabass ist.

Michael Unfried Fenzl Bild: Mike Heider
Michael Unfried Fenzl

Musikalische Live-Feuerwerke mit scharfen Melodien, feurigen Instrumenten und gepfefferten Beats sind das Markenzeichen von Kontrabassist Michael Unfried Fenzl und seiner Band. Garniert wird der heiße Tanz-Mix mit original Fenzl-Geschichten von Auf- und Ausbruch, von gefährlichen Frauen, von Realität und Fake und natürlich von der Liebe – und alles selbstredend „Mit scharfm Zett!“. Ein Interview.

ONETZ: Wie hört sich das scharfe Zett in Ihrem neuen Programm an?

Nach meinem Ausstieg bei Django3000 im Jahr 2017 hab ich mein Soloprojekt Fenzl gestartet. Während der Studioaufnahmen zu meinem zweiten Album „Mit scharfm Zett“ wurde der Fenzl-Sound noch tanzbarer als beim Debütalbum. Nicht zuletzt lag das am Gastauftritt vom LaBrassbanda Posaunisten Manuel Winbeck, durch den ich auf die Idee gekommen bin, eine Posaune in die Band zu nehmen. Mit scharfm Zett orientiert sich an Polka und Ska und erinnert etwas an die Anfangszeit von Django3000 und sorgt auf jeden Fall für gute Laune und reißt das Publikum mit.

ONETZ: Kaum liegt die Festival-Saison 2019 hinter Ihnen, geht es schon weiter mit der Herbst-Tour – berauschend gut oder ab und zu auch mal anstrengend?

Ich bin tatsächlich ein Musiker der vom live spielen nicht genug bekommen kann. Ich liebe es, auf der Bühne zu stehen und für die Leute Musik zu machen. Es gibt für mich kaum was Schöneres als bei einem energiegeladenen Konzertabend die freudigen Gesichter des tanzenden, schwitzenden und singenden Publikums zu sehen!

ONETZ: Was hat eigentlich der Kontrabass, das andere Instrumente nicht haben?

Während meiner langjährigen musikalischen Ausbildung an der Gitarre hab ich mir im Jahr 2000 so ein Instrument bei Freunden mal ausgeliehen. Ich war gleich so begeistert, dass ich mir wenig später meinen ersten eigenen Kontrabass gekauft und nach nur wenigen Monaten damit mein Jazzstudium begonnen habe. Seither hab ich den Kontrabass nie wieder losgelassen. Der gehört einfach zu mir!
Der Kontrabass ist groß, sieht einfach klasse aus und lädt wie kein anderes Instrument zum darauf rumturnen ein (lacht). Für Django3000 hab ich mir damals einen Kontrabass so angefertigt, dass er für hohe Lautstärken und starken Bassdruck geeignet ist, „damits mir an Beat in d´Fiaß nei haud“! Ich hab dieses Instrument Fenzl 3000 getauft und spiele es natürlich auch heute noch in meiner eigenen Band.

Michael Unfried Fenzl Bild: Mike Heider
Michael Unfried Fenzl

ONETZ: Worauf darf sich das Publikum in der Historischen Druckerei Seidel schon mal einstellen?

Eines steht fest: Es wird „wuid und laut“! Mit Schlagzeug, Gitarre, Kontrabass und Posaune werden wir dem Publikum ordentlich einheizen und mit Sicherheit eine freudig, ausgelassene Zeit verbringen!
Das neue Album „Mit scharfm Zett“ bring ich natürlich mit! Wir freuen uns tierisch drauf!

Info:

Service

Karten für das Fenzl-Konzert am Freitag, 13. September um 20 Uhr in der Kleinkunstbühne Historische Druckerei Seidel, Luitpoldplatz 4, Sulzbach-Rosenberg bei den NT-Ticket-Vorverkaufsstellen, unter www.nt-ticket.de oder www.kulturwerkstatt-online.de.

Info:

Zur Person

Michael Unfried Fenzl wurde in Oberbayern geboren und entdeckte früh seine Berufung als Musiker. Nach mehrjähriger Ausbildung an Gitarre, E-Gitarre, E-Bass, Kontrabass und Klavier studierte er an der Hochschule für Musik in Würzburg und am Tiroler Landeskonservatorium in Innsbruck. 2005 wurde er mit dem Yehudi-Menuhin-Preis ausgezeichnet, 2009 erhielt er den Fraunhofer-Preis. Er war Gründungsmitglied und Bassist der Band Django 3000, 2017 startete er mit "Dea ma wos ma woin" sein Soloprojekt Fenzl, das zweite Album "Mit scharfm Zett!" ist am 3. Mai 2019 erschienen.

 
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