Sulzbach-Rosenberg
27.11.2018 - 09:52 Uhr

Fränkische Buchkunst

ars vivendi - Verleger Norbert Treuheit nächster "Büchermacher"- Gast der Buchhandlung Volkert

Verleger Norbert Treuheit Bild: ars vivendi verlag
Verleger Norbert Treuheit

Mit Gastroführern startete Norbert Treuheit vor 30 Jahren seinen "ars vivendi verlag". Seither pflegt man in Cadolzburg ein vielseitiges, hochwertig gestaltetes Programm, das von Skakespeare über Krimis bis Kochbüchern und Kalendern reicht. Was ihn antreibt, welche Pläne er hat und was seine Leidenschaft für Bücher ausmacht, erzählt der rührige Verleger am Donnerstag, 29. November um 19.30 Uhr beim Verlagsabend in der Buchhandlung Volkert. Der Kulturredaktion hat Norbert Treuheit schon vorab ein bisschen mehr verraten:

ONETZ: Herr Treuheit, was Sie dazu gebracht, vor 30 Jahren im fränkischen Hinterland einen Verlag zu gründen?

Obwohl ich damals in München studierte, hielt ich es für schlauer, in meine fränkische Heimat zurückzukehren und mir die Kargheit der dortigen Verlagslandschaft zunutze zu machen.

ONETZ: Was hält Ihre Leidenschaft für Gedrucktes bis heute so lebendig?

Nun, ich selbst habe keine Kinder und insofern ist jedes schöne neue Buch mein Kind, das mich jung hält und dessen Entwicklung ich mit Spannung verfolge.

ONETZ: Auf die ersten, erfolgreichen Gastroführer folgten unter anderem die ars-vivendi-Bibliothek, Krimis, Kochbücher, Reiseführer, Sachbücher oder Mundart-Gedichtbände. Nach welchen Kriterien wählen Sie aus und wie behalten Sie die Übersicht?

Die Auswahl hängt einerseits von persönlichen Leidenschaften ab (Kulinarik und Kochen, Literatur und Fotografie), andererseits natürlich von wirtschaftlichen Gesichtspunkten.

ONETZ: Gibt es ein Projekt, das Ihnen besonders am Herzen liegt oder auf das Sie besonders stolz sind?

Keine Frage – natürlich ist es die inzwischen auf 37 von 39 Bänden angewachsene, prachtvoll ausgestattete Gesamtausgabe Shakespeares in der preisgekrönten neuen Übersetzung von Frank Günther.

ONETZ: Nicht zuletzt durch Amazon und Co. ist das Klima in der Verlagsbranche deutlich rauer geworden. Glauben Sie, dass der von Kulturstaatsministerin Monika Grütters angedachte Verlagspreis den Kleinen der Branche helfen könnte?

Wenn man in den Genuss kommen sollte, einen solchen Verlagspreis zu erhalten, hilft es bestimmt ein wenig. Aber ich denke, man muss einfach versuchen, auch ohne einen solchen als Verlag zu überleben. Schön finde ich in jedem Fall, dass auch die Verlage durch so einen Preis mehr mediale Aufmerksamkeit bekommen.

ONETZ: Und mit Blick auf die kommende Veranstaltung: Wie wappnen Sie sich als Franke für den Verlagsabend in der Oberpfalz?

Ich bin bisher mit (fast) allen Oberpfälzern sehr gut ausgekommen, und gerade in jüngster Zeit haben wir einige sehr schöne Bücher mit Oberpfalz-Bezug gemacht, insofern muss ich mich da, denke ich mal, nicht wappnen.

Info:

Tickets und Informationen bei der Buchhandlung Volkert in Sulzbach-Rosenberg, Telefon 09661/812373.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.