Nicht nur dem Wolf auch dem Wolfsbeauftragten weht von Seiten der organisierten Tierhalter in der Oberpfalz rauer Wind ins Gesicht. Auf das Interview von Markus Martini bei Oberpfalz-Medien reagiert Erika Sauer jedenfalls eindeutig: „Wie groß schätzen Sie die Erfolgsaussichten eines Wolfsbeauftragten ein, der bei Betroffenen für die Akzeptanz eines Großraubtiers sorgen soll, wenn der von den Wünschen von Weidehaltern spricht, mit denen er noch nicht mal gesprochen hat?“, schreibt die Vorsitzende des Fleischrinderverbandes Bayern in einem Kommentar zu dem Artikel auf Facebook. . Dass Martini in dem Interview darauf hinweist, dass er selbst Schafe hält und bereits Gespräche mit Nutztierhaltern geführt hat und weitere plant, scheint für Sauer dabei ohne Bedeutung. Auf die Kritik angesprochen, gibt sich Martini zurückhaltend, will nicht näher darauf eingehen. Er werde weiter das Gespräch mit Viehzüchtern zu suchen, auch mit Erika Sauer.
Theuern bei Kümmersbruck
20.02.2019 - 18:34 Uhr
"Bissige" Pflanzenfresser: Nutztierhalter kritisieren Wolfsbeauftragten
von Wolfgang Würth
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Nach dem Interview mit dem Weidetierhalter und Wolfsbeauftragten war die Reaktion besorgter Weidetierhalter zu erwarten. Für diese hat der Wolf einen ähnlichen Stand wie der Migrant für den besorgten Bürger. Ein willkommener Sündenbock für irrationale, geschürte Ängste.
Wenn die Weidetierhalter einmal ganz nüchtern betrachten würden, wodurch die meisten Weidetiere ein vorzeitiges Ende nehmen, darunter der Wolf, freilaufende Haustiere, falsche Haltung, kontaminiertes Futter, Tierquäler, Verkehrsunfälle, um nur einige Gründe zu nennen, und dann damit beginnen, die wichtigsten Ursachen zuerst in den Griff zu bekommen, würde der Wolf noch lange seine Ruhe haben. Selbstverständlich muss der Staat die Weidetierhalter bei der Eindämmung der verschiedenen Gefahren unterstützen - aber zuallerletzt mit Abschussgenehmigungen für Wölfe.
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