Der Landkreis Tirschenreuth kann zum Frühlingsstart mit guten Arbeitsmarktzahlen aufwarten . "Trotz anhaltender Pandemie und auch des Krieges in der Ukraine verbessert sich der Arbeitsmarkt in Tirschenreuth weiterhin", wird Thomas Franz, Leiter der Agentur für Arbeit Tirschenreuth, in einer Mitteilung zitiert.
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, "dass die Lage angespannt ist". Dabei verweist Franz nochmal explizit auf die Corona-Pandemie. "Ebenso beschäftigen uns die aktuellen Entwicklungen des Krieges in der Ukraine, die möglicherweise die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt beeinflussen werden", so Franz.
Viele „Wiedereinsteiger“
Ansonsten prägte die übliche Frühjahrsbelebung den Arbeitsmarkt im Landkreis Tirschenreuth. So sank die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vormonat auf 3,0 Prozent. Mit 1 225 erwerblosen Personen waren 247 Arbeitslose weniger als im Vorjahr gemeldet. Überwiegend saisonale Gründe führt Thomas Franz für die gute Arbeitsmarktentwicklung an: „Viele sogenannte ‚Wiedereinsteller‘ haben im Bau- und Baunebengewerbe, in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Garten- und Landschaftsbau nach der Entlassung zum Jahreswechsel bei ihrem vorherigen Arbeitgeber wieder die Arbeit aufgenommen.“
Ein Blick auf die aktuelle Statistik zeigt, dass im vergangenen Monat 336 Männer und Frauen ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. Im gleichen Zeitraum meldeten sich 227 Personen neu oder erneut arbeitslos. Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat positiv.
Die Agentur für Arbeit betreute 673 Personen in der Arbeitslosenversicherung, 211 Menschen weniger als im März 2021. Das Jobcenter Tirschenreuth war für 552 arbeitslose Menschen erster Ansprechpartner in der Grundsicherung. Im Vorjahr waren 36 Arbeitslose mehr in Betreuung.
Im Landkreis Tirschenreuth entwickeln sich laut Mitteilung Beschäftigungswachstum und der Personalbedarf weiter nach oben. Mit Stichtag 30. September 2021 waren 27 937 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dem Arbeitgeber-Service waren im Berichtsmonat 1112 offene Arbeitsstellen gemeldet, davon 1088 sozialversicherungspflichtig. Allein im Monat März wurden 160 neue Arbeitsstellen gemeldet. Eine verstärkte Nachfrage nach Arbeitskräften waren in den Produktions- und Fertigungsberufen (466 Stellen) zu verzeichnen, in der Branche Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (199) und im Bereich Bau, Architektur, Vermessung, Gebäudetechnik (131).
Viele freie Lehrstellen
Die Suche nach den passenden Bewerbern setzt sich auch auf dem Ausbildungsstellenmarkt fort. In der Region biete sich den Jugendlichen „ein attraktives und interessantes Lehrstellenangebot“. Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2021 meldeten die Unternehmen dem Arbeitgeber-Service 607 Ausbildungsangebote. Im gleichen Zeitraum nutzten 343 junge Menschen das Beratungsangebot der Berufsberatung der Agentur für Arbeit und waren als registrierte Bewerber auf der Suche nach einer Lehrstelle. „Die Chancen für unsere Jugendlichen, eine passende Ausbildungsstelle zu finden, stehen sehr gut“, fasst Franz zusammen.
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