Tirschenreuth
20.03.2022 - 14:09 Uhr

Fahrschulen haben ein Herz für die Menschen in der Ukraine

Die Tour startete Freitagnacht am Großparkplatz in Tirschenreuth: Fahrschulen aus der Region brachten mit 16 Fahrzeugen Hilfsgüter nach Korczowa (Polen) an der Grenze zur Ukraine. Mit dabei sind auch Reisebusse – aus besonderem Anlass.

Für eine beispielhafte Aktion halfen jetzt die Inhaber von sechs Fahrschulen in der Region zusammen. Freitagnacht starteten sie mit 16 Fahrzeugen voll bepackt mit Hilfsgütern in Richtung Polen, nach Korczowa an der ukrainischen Grenze. Die Strecke dorthin beträgt über 1000 Kilometer. Am Ziel übergaben sie nach 15-stündiger Fahrt ihre mitgebrachten Waren und Hilfsgüter, die direkt zu den Menschen in der Ukraine kommen sollen.

Organisiert hatte dieses Unternehmen der Tirschenreuther Alexander Keller von der Fahrschule „start2drive“. Am späten Freitagnachmittag standen die beladenen Fahrzeuge, Omnibusse und Kleinbusse auf dem Tirschenreuther Großparkplatz. Dort trafen sich die Teilnehmer kurz zur Abschlussbesprechung.

Medikamente und Nahrung

Alexander Keller konnte dazu auch die Fahrschule von Hans Fick und die „Fahrschule im Stiftland“ mit Matthias Kraft (beide Mitterteich), Jochens Fahrschule (Tirschenreuth) sowie Balkos Fahrschule (Vohenstrauß) und die Fahrschule Koder (Regensburg) begrüßen. Ebenfalls mit dabei waren Fahrer der Mietautos Kopf und Röckl, beide aus Tirschenreuth.

Insgesamt 16 Fahrzeuge wurden voll bepackt mit Kartons. Darin befanden sich Hilfsgüter verschiedener Art – Medikamente, Nahrung, 50.000 Windeln, Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, kleine Geschenke. Beim Sammeln der Waren geholfen haben die Pfadfinderschaft Tirschenreuth sowie die Mittelschule Tirschenreuth und noch viele weitere ehrenamtliche Unterstützer.

Rückfahrt mit Flüchtlingen geplant

Am Samstagnachmittag kamen die Fahrzeuge der Hilfsaktion in Südpolen an. Dort wurden die Materialien umgeladen. Nach einer Übernachtung in Korczowa brachen die Helfer am Sonntag um 7 Uhr wieder zurück nach Deutschland auf. Vorgesehen war nach Angaben der Organisatoren, dass die Fahrer auf dem Rückweg auch ukrainische Flüchtlinge mitnehmen – in den Reisebussen, die zuvor ebenfalls mit Hilfsgütern bepackt waren. „Wir können bis zu 170 Menschen mitnehmen“, sagte Keller auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien. Die Kosten für den Sprit wurden finanziert vom Arbeitskreis Humanitäre Unterstützung Landkreis Cham.

"Wir können bis zu 170 Menschen mitnehmen."

Organisator Alexander Keller über die Rückfahrt von Polen aus

 
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