Waldsassen
15.07.2022 - 12:39 Uhr

Tempolimit, Hundekotbeutel und viele kleine Anliegen in Waldsassen

In lockerer Runde kam beim Familienstammtisch zur Sprache, was zum Wohl der Kinder in Waldsassen verbessert werden soll. Dabei ging es auch um einen Wunsch, der schon seit einiger Zeit auf der Liste steht. Der soll nun erfüllt werden.

Beim Familienstammtisch im Nebenzimmer des Hotel-Gasthofs der Familie Pirkl war bei dem Treffen am Dienstag vor allem Monika Mittereder Sprecherin vieler Mamis und Papis. Die Vertreterin der Eltern-Kind-Gruppen hatte eine Liste mitgebracht, auf der die Anliegen formuliert werden. Alle Punkte, so kündigte Sommer an, sollten spätestens bis zum nächsten Familienstammtisch in einem Jahr erledigt sein: "Vieles können wir gleich abarbeiten, manches dauert länger. Aber nichts ist vergessen."

Konkret ging es um viele verschiedene kleine Wünsche. Dazu gehören unter anderem die Erneuerung der Sandfüllungen auf Spielplätzen oder von Fallschutzauflagen sowie die Abschattungen auf Spielplätzen. Mit Blick auf den neu eröffneten in Hatzenreuth stand eine solche Anlage auch für Pechtnersreuth auf der Liste. "Dort gibt es sehr viele kleine Kinder", so Monika Mittereder.

Spielplatz "verunkrautet"

Diana Männer verwies darauf, dass der Spielplatz am Hochäckerweg, so wörtlich, "verunkrautet". "Das habe ich schon mal angesprochen", erneuerte die Familienbeauftragte ihren Wunsch, im Bereich der Stadthalle an der Egerer Straße einen Spender mit Hundekotbeutel aufzustellen; Astrid Schuster pflichtete ihr bei. ""Eklig" sei die Situation dort, sagte sie und brachte noch ein anderes Thema zur Sprache: Auf dem Weg von der Lourdesgrotte zur Mammersreuther Straße seien Landwirte mit ihren oftmals großen und breiten Fahrzeugen viel zu schnell unterwegs. Dies wusste auch Bernd Sommer. "Manche Gefährte passen dort gar nicht durch."

Weil alle Freibäder im Landkreis montags geschlossen sind, wünschten sich die Eltern eine bessere Abstimmung. Im Gruppenraum im Gebäude der Stadthalle seien Fenster undicht. Insgesamt, so Monika Mittereder, seien die Eltern aber sehr zufrieden, wobei explizit das Betreuungsangebot unterstrichen wurde.

Bürgermeister Sommer ging zu Beginn darauf ein, was die Stadt alles für das Wohl von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen leistet. "Wir können jedem einen Betreuungsplatz und auch eine Betreuung angedeihen lassen", kam Sommer auf den Bau des Johanniter-Kinderhauses zu sprechen. Die von der Stadt erworbene Arztpraxis werde weitere Übergangslösung. Das Gebäude an der Stegwiesenstraße könnte später auch als viertes Kinderhaus in Waldsassen dienen. "Dann kann ich endlich sagen: Ihr Kinderlein kommet, wir sind bereit", meinte Sommer augenzwinkernd.

Zukunftslösung für Schulen

Die Schulen seien perfekt ausgestattet, wobei der Rathauschef vor allem die Digitalisierung nannte. "Wir kaufen ständig ein und rüsten auf", so Sommer in Richtung Andrea Ernstberger, der Sachgebietsleiterin im Rathaus. Im Stadtrat beraten werde über die Zukunft der Grundschule mit Ganztagsklassen ab 2026. "Das Gebäude reicht nicht aus", so Sommer über den Raumbedarf. Auch für die künftige eine Realschule müsse eine Lösung gefunden werden.

Dass der Jugendstadtrat aus Marcoussis ganz begeistert gewesen sei vom Jugendtreff in Waldsassen erzählte Sommer genauso wie von Planungen, eine pädagogische Fachkraft für die Räumlichkeiten im früheren Bahnhof zu gewinnen. "Leben Plus" soll in Waldsassen etabliert werden; im Ladengeschäft im Sparkassengebäude am Johannisplatz werde ein barrierefrei erreichbares Büro als Anlaufstelle eingerichtet. Pia Kürschner von der Beratungsstelle KoKi (Frühe Hilfen) begrüßte dies und nannte vor allem die Nachbarschaftshilfe: "Wenn man das auf Familien anwenden könnte, wäre das ein großer Gewinn." Als Beispiel wurde etwa die Aufsicht und Betreuung von Kindern durch Senioren genannt – als Angebot für Eltern, die nicht auf Oma und Opa für derartige Hilfen .

Toilette am "Werk B"

Am Freizeitgelände "Werk B" an der Mitterteicher- und Finkenbühlstraße soll ein WC errichtet werden, kündigte Sommer entsprechende Planungen an. Im Zusammenhang mit den Bemühungen um einen Kinderarzt verwies der Bürgermeister auf die professionelle Produktion eines Werbefilms für Waldsassen. "Wenn wir damit Aufmerksamkeit erzeugen, dann hätten wir einen Treffer gelandet."

Kurz ging er auch auf das künftige Gesundheitszentrum im Krankenhausgebäude ein. Dafür zeigten, so Sommer, inzwischen auch erfahrene Ärzte Interesse. Noch nicht vollzogen sei ein neuer Fußgängerüberweg in der Adalbert-Stifter-Straße: Dies soll im Herbst bei Markierungsarbeiten durch das Team des Stadtbauhofs erledigt werden.

 
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