In eigener Sache: Darum sieht die Zeitung jetzt anders aus

Weiden in der Oberpfalz
23.03.2020 - 09:18 Uhr

Die Zeitungen "Der neue Tag", "Amberger Zeitung" und "Sulzbach-Rosenberger Zeitung" erscheinen wegen der Coronakrise seit diesem Montag mit reduziertem Umfang und geänderter Seitenreihenfolge. Chefredakteur Kai Gohlke erläutert die Gründe.

Kommentar von Kai Gohlke
Oberpfalz-Medien-Chefredakteur Kai Gohlke

Liebe Leserin, lieber Leser unserer gedruckten Ausgabe oder unser ePapers, sicher ist es Ihnen sofort aufgefallen: Ihre Heimatzeitung sieht heute anders aus als gewohnt. Die Zahl der Seiten ist geringer, und auch die Reihenfolge der Inhalte hat sich geändert. Der Grund dafür ist natürlich die Corona-Pandemie, die sich auch auf unser Medienhaus in vielfältiger Weise auswirkt. Die bayerische Staatsregierung hat die Schutzmaßnahmen am Freitag noch einmal verschärft. Auch wenn die weitreichenden sozialen, politischen und wirtschaftlichen Folgen der Krise sich erst in den nächsten Wochen und Monaten zeigen werden: Das tägliche Leben von uns allen hat sich durch das Virus bereits jetzt stark verändert. Diese Veränderung spiegelt sich auch in der Zeitung wider.

Zum einen fällt durch den Stillstand des öffentlichen Lebens ein großer Teil der Berichte weg, die wir Ihnen normalerweise im Lokalteil anbieten. Ortsfeste, Vereinsversammlungen, Konzerte, Fußballspiele - all das findet zurzeit nicht statt. Selbst einen Wahlkampf für die in einigen Städten und Gemeinden noch ausstehenden Stichwahlen für die Bürgermeisterposten gibt es praktisch nicht. Und gleichzeitig haben viele Kunden auch ihre Anzeigen in unseren Zeitungen storniert - zum Beispiel weil viele Geschäfte ohnehin geschlossen sind, oder auch weil in der momentanen Lage kaum ein Unternehmen noch neue Mitarbeiter sucht.

Natürlich gibt es für die Oberpfalz-Medien-Redaktion trotzdem viel zu berichten. Täglich beschäftigen wir uns mit den Folgen der Coronakrise für die Gesellschaft an sich, für Unternehmen, Vereine und Organisationen, aber auch für jeden Einzelnen. Wir greifen die vielen Fragen auf, die Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich und uns stellen, und wir lassen diese Fragen von Experten beantworten. Wir halten Sie über das Geschehen in der Region und in der Welt auf dem Laufenden, und wir versorgen Sie täglich weiterhin mit Informationen, auf die Sie sich verlassen können. Das ist Ihr Auftrag an uns, und den nehmen wir sehr ernst - ob in der gedruckten Zeitung, im Onetz oder mit unseren E-Mail-Newslettern.

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Gleichzeitig wissen wir, dass gerade in dieser Zeit auch das Bedürfnis nach Zerstreuung und Unterhaltung groß ist. Deshalb bauen wir unser Angebot in diesem Bereich weiter aus. Zusätzlich zu den gewohnten Elementen wie dem täglichen Rätsel auf der letzten Seite und der Kinderseite gibt es zum Beispiel seit dieser Woche ein ganzseitiges Kreuzworträtsel mit Bezug zur Nordoberpfalz. Dass wir dafür schon von vielen Lesern großes Lob bekommen haben, freut uns sehr. Und es ist ein Ansporn, uns in den nächsten Tagen noch weitere solcher Angebote auszudenken.

Trotzdem müssen auch wir mit unseren Ressourcen haushalten, wenn wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, weiterhin täglich mit einer gedruckten Zeitung beliefern wollen. Aktuell ist die Versorgung mit Papier, Druckplatten und Druckfarbe noch gesichert, und dank sorgfältiger Planung und dem großen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können wir auch unsere Vertriebslogistik aufrechterhalten. Damit das möglichst lange so bleibt, idealerweise die ganze Krise hindurch, müssen wir jetzt den Umfang der Zeitung reduzieren und auch die gewohnte Struktur ändern. Wir hoffen, Sie finden sich trotzdem in Ihrer Heimatausgabe gut zurecht.

Als Verlag Oberpfalz-Medien sind wir nicht zuletzt auch ein Unternehmen. Wir bieten hunderten Menschen in der Nordoberpfalz moderne, attraktive und bisher auch sichere Arbeitsplätze. Wir wollen, dass das so bleibt, und wir zählen dafür auch auf Ihre Unterstützung, liebe Leserinnen und Leser. Wir hoffen auf Ihr Verständnis für die Maßnahmen, die wir jetzt schweren Herzens treffen müssen, und wir danken Ihnen für Ihre Treue - besonders jetzt in dieser schwierigen Zeit!

Weiden in der Oberpfalz17.03.2020
 
 

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