Das "Vier Elemente"-Konzert des Sinfonieorchesters der Stadt Weiden stellte sich für die vielen Besucher als ein musikalischer Hochgenuss voller Leidenschaft und Virtuosität heraus. Die großzügige Bestuhlung und die niedrige Bühne in der Max-Reger-Halle ermöglichten dem Publikum, besonders den Gästen in den vorderen Reihen, ganz nah ans Ensemble vorzurücken und den Musikern beinahe auf Augenhöhe zu begegnen. Das 55 Akteure starke Orchester spielte die Stücke unter Leitung des Dirigenten Dieter Müller am Sonntag in perfekter Form.
Feuer, Wasser, Erde und Luft gaben dem Konzert den Rahmen. Deshalb begann der Spätnachmittag mit butterweichen Bläsersätzen und der rhythmischen Erweiterung aus der Ouvertüre zum Ballett "Die Geschöpfe des Prometheus". Ludwig van Beethoven hatte das Werk komponiert, das 1801 im Wiener Hofburgtheater Premiere feierte. Über Prometheus, der den Menschen das Feuer brachte und dafür an einen Felsen geschmiedet wurde.
Die Orchestrierung des großen Bonner Komponisten hatte damals schon Kritiker und Publikum überzeugt (ganz anders als das Ballett selbst). Mit Georges Bizets "L’Arlésienne" setzte das Ensemble im Anschluss eine weitere Fülle bezaubernder, bewegender und mitreißender Akzente.
Ein ums andere Mal hörte man heraus, welche fähigen Musiker Müller in seinem Orchester vereint. Mit dem Glanzstück "Die Moldau" aus der Feder des tschechischen Tonsetzers Bedřich Smetana huldigte das Sinfonieorchester noch vor der Pause dem Element Wasser. "Dancing in the Wind" hieß eine Eigenproduktion von Dieter Müller. Mit seiner dreisätzigen Suite für kleines Orchester widmete sich der Mann am Pult nach dem Pausensekt also einem weiteren Element.
Von Robert W. Smith stammte "The Winds of Poseidon" aus der Symphonie Nr. 2 "The Odyssey" mit Hornsignalen, Geigen und pathetischen Bläsersätzen, die Müller zügig vorantrieb. Zum Finale des Konzerts, das den Besuchern lange in Erinnerung bleiben wird, erklang Igor Stravinskys "Danse infernal" aus dem Ballett "Der Feuervogel".
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