Zweiter Ironman-Start, zweite Podestplatzierung für Lothar Richthammer. Nach dem gelungenen Auftakt mit Platz zwei auf der Mitteldistanz von Jesolo Anfang Mai überzeugte der Triathlet auch einen guten Monat später auf der langen Ironman-Strecke. In Hamburg landete der Sportler vom Laface-Team Weiden erneut auf Platz zwei – dabei lief es nur in einer der drei Disziplinen richtig rund.
Beinahe schon traditionell war Richthammer mit seiner Schwimmleistung nicht wirklich zufrieden. "Nicht nur gefühlt endlos" kommentierte der 64-Jährige seine Zeit von 1:27 Stunden für die 3,8 Schwimmkilometer in Binnen- und Außenalster. Dabei waren die Umstände gar nicht schlecht, an der Wassertemperatur habe es diesmal jedenfalls nicht gelegen.
Das Sightseeing-Programm durch die Hansestadt ging dann auf dem Rad weiter: Die Strecke führte in zwei Runden zunächst über die Reeperbahn, Fischmarkt und entlang der Speicherstadt bevor es dann raus aus der Stadt auf lange Deichstraßen ging. Obwohl dort der Wind teils heftig blies, lief es richtig gut für Lothar Richthammer – so gut, wie für keinen anderen Sportler in der Altersklasse 65. 5.04 Stunden für die knapp 180 Kilometer lange Strecke bedeutet nicht nur einen Schnitt von über 35 Kilometern pro Stunde, sondern auch die beste Zeit aller Sportler in der Altersklasse.
Und tatsächlich ging es wie gewohnt auch auf der Laufstrecke so weiter – allerdings nur bis Kilometer 12. "Dann wurde ich ziemlich abrupt und gnadenlos daran erinnert, dass ich die Energieversorgung zu sehr vernachlässigt hatte", erklärt Richthammer in seinem Rennbericht. Entsprechend grausam haben sich die folgenden 30 Kilometer angefühlt. Dennoch reichte es zu einem 3:48-Stunden-Marathon, einer Gesamtzeit von 10:32 Stunden und damit zum zweiten Platz der Altersklasse. "Ich freue mich riesig darüber, vor allem nach dem verkorksten Schwimmen", bilanziert Richthammer.
Mit der Spitzenplatzierung hätte sich Richthammer auch das Ticket für die Ironman-WM im Herbst auf Hawaii gesichert. "Schweren Herzens" habe er verzichtet, weil es in diesem Jahr andere Pläne gebe. Die Saison ist dennoch noch nicht vorbei. Anfang September steht der Ironman 70.3 in Zell am See an, der die letzte Vorbereitung für die Langdistanz drei Wochen später im italienischen Cervia sein soll. Dort ist dann die Quali für die WM 2025 das Ziel.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.