Am Zehnten-siebten für den Siebten-zehnten: Am 10. Juli setzt die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Weiden ein Zeichen gegen den Juden- und Israelhass, der seit ausgerechnet seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober immer stärker sichtbar wird. "Der Antisemitismus war immer da, jetzt traut er sich unter dem Vorwand der Israelkritik wieder an die Öffentlichkeit", sagt Constanze Schöner, die den Aktionstag am kommenden Mittwoch in Weiden mitinitiiert und vorbereitet hat.
Am 10. Juli wird Schöner mit weiteren Mitgliedern der Gesellschaft von 10 bis 17 Uhr an einem Informationsstand am Oberen Markt stehen, um dort Fakten gegen Desinformation und Hetze gegen Israel und Judentum zu stellen. "Wir stehen auf gegen Hetze und Einseitigkeit, gegen eine perfide Täter-Opfer-Umkehr und erheben unsere Stimme gegen deren lautstarke Propaganda", heißt es in der Einladung zum Aktionstag.
Dabei betont Schöner, dass es den Initiatoren nicht um einegenerelle Immunisierung Israel geht. "Natürlich darf und soll man Israel kritisieren." Gerade die israelische Regierung bietet dafür sehr viel Anlass, sagt Schöner. Auch darüber könne man an dem Infostand sprechen. Es kann aber nicht sein, dass Israels Existenzrecht infrage gestellt, und dass vergessen wird, wer den aktuellen Krieg ausgelöst und zu verantworten hat: die Hamas mit ihrem bestialischen Überfall vom 7. Oktober.
An dieses Massaker wird in Weiden bereits am Abend des 9. Juli erinnert. Ab 19 Uhr läuft im Pfarrheim Herz Jesu bei freiem Eintritt der Film "Shalom 75 – Gottes einzigartige Treue". Der Film stammt aus dem Jahr 2023, wurde aber vor dem 7. Oktober gedreht. Dennoch sei er aktuell, weil er den dauerhaften Kampf Israels um sein eigenes Überleben zum Thema hat. Am 10. Juli gibt es dann ab 10 Uhr den Infostand am Oberen Markt, begleitet von jüdischer Live-Musik. Von 11 bis 13 Uhr wird in der Kirche St. Michael aus der Thora gelesen.
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