Erst vor kurzem hat es auch eine Frau auf dem Weidener Christkindlmarkt erwischt: An einem Essensstand legte sie ihr Portemonnaie ab und ließ es einen Augenblick unbeobachtet. Diese Gelegenheit nutzte der unbekannte Täter und klaute den Geldbeutel. Die Polizei warnt aktuell vor Langfingern auf Weihnachtsmärkten, da sich die Fälle hier häufen und die Täter sich in den Menschenmassen sehr wohl fühlen. Laut Polizeiangaben gab es in der Oberpfalz im letzten Jahr allein 50 Taschendiebstähle. Die Opfer bleiben auf dem Schaden oft sitzen - laut einer Pressemitteilung der Polizeilichen Kriminalprävention wird "meistens nur ein geringer Prozentsatz der Fälle aufgeklärt". Im Jahr 2021 waren es nur 6,3 Prozent aller Diebstähle, die aufgeklärt werden konnten. Diebe kann man oft an ihrem suchenden Blick erkennen – sie sehen den Menschen nicht in die Augen, sondern suchen nach Beute.
Die Diebe arbeiten oft in Gruppen – laut Polizei meistens zu viert: „Der erste Täter beobachtet die Umgebung, der zweite lenkt das Opfer ab, der dritte stiehlt, der vierte schließlich nimmt die Beute an sich und verschwindet in der Menschenmenge.“ Besonders im Gedränge sollte man auf seine Wertsachen achten. Um an die Beute zu kommen geben sich die Täter beispielsweise als falsche Touristen mit Stadtplänen aus, oder rempeln die Menschen gezielt an. Die Opfer sind so abgelenkt und unaufmerksamer – jetzt schlagen die Diebe zu. Meistens dauert die Tat nur wenige Sekunden und fällt erst auf, wenn die Täter längst weg sind. Laut Polizei würden Eltern auch nicht davor zurückschrecken, ihre Kinder zum Klauen loszuschicken. „2021 waren 14,5 Prozent der Tatverdächtigen unter 18 Jahre alt“, lautet es in einer Pressemitteilung. Als Besucher von Weihnachtsmärkten sollte man aufmerksam sein, so wenig Bargeld wie nötig mitnehmen und seine Wertsachen am besten in verschlossenen Taschen tragen.
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