München
26.07.2021 - 15:22 Uhr

Winnetou ein kammerspielartiges Dialekt-Projekt

Süddeutsche Karl-May-Festspiele eröffnet

Old Shatterhand (Woife Berger), Winnetou (Matthias M.) und Old Surehand (Sven Kramer) gefesselt in den Händen der Navajos. Bild: Kunz
Old Shatterhand (Woife Berger), Winnetou (Matthias M.) und Old Surehand (Sven Kramer) gefesselt in den Händen der Navajos.

Aus der Not eine Tugend gemacht haben die Macher der Süddeutschen Karl-May-Festspiele in Dasing. „Die Rückkehr zum Silbersee“, das am Samstag Premiere feierte, wird von einem abgespeckten Ensemble inszeniert. „Damit wollen wir dem minimierten Publikum gerecht werden“, erklärte Festspielleiter Volker Waschk. Corona verlange Abstand, eine geringere Zahl an Zuschauern auf der Tribüne und auch weniger Pferde auf der Freilichtbühne. Genauer gesagt: Es sind nur zwei Gäule und ein Hund. Jeweils ein Reittier für Winnetou (Matthias M.) und Old Surehand, der von Regisseur Sven Kramer verkörpert wird.

Woife Berger, der den Old Shatterhand spielt kann eh nicht reiten und bewegt sich lieber zu Fuß und mit geballten Fäusten durch die Präriekulisse. Der niederbayerische Kabarettist ist dem einen oder anderen Zuschauer vertraut durch Nebenrollen im Eberhofer-Krimi "Winterkartoffelknödel", „Um Himmels willen“, „Tatort“ oder „Passaukrimi“. Die Dasinger Inszenierung ist ein kammerspielartiges Dialekt-Projekt, weil der Wilde Westen immer schon ein Ort der Zuwanderer war. Die Handlung stammt ausnahmsweise nicht aus der Feder Karl Mays, sondern aus Bergers Erfindungsreichtum. Die Aufführungen dauern noch bis 29. August. Gespielt wird nur samstags und sonntags.

 
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