Für die geplante Fusion der Rettungszweckverbände Amberg und Nordoberpfalz zeichnet sich im Landtag eine breite Mehrheit ab. Bei der ersten Fassung des Entwurfs der Staatsregierung zur dafür erforderlichen Änderung des bayerischen Rettungsdienstgesetzes kündigten alle Fraktionen ihre Zustimmung im weiteren parlamentarischen Verfahren an. Das neue Gesetz soll Fusionen von Rettungszweckverbänden organisatorisch erleichtern. Wegen zahlreicher Rechtsvorschriften und Vertragsverpflichtungen gelten die Vorgaben für Zusammenschlüsse als bislang zu komplex. Das veränderte Gesetz soll das Innenministerium ermächtigen, den Übergang aller Aufgaben sowie den Übergang aller Rechte und Pflichten im Weg der Gesamtrechtsnachfolge für die betroffenen Zweckverbände zu regeln.
Der Grünen-Abgeordnete Andreas Krahl nannte den Gesetzentwurf "unstrittig und aus praktischer Sicht längst überfällig". Man müsse aber aufpassen, dass Rettungszweckverbände durch Fusionen nicht zu groß würden, weil dies zulasten der Versorgungssicherheit gehen könne. Zudem befinde sich der Rettungsdienst im Freistaat "am absoluten Limit". Deshalb müssten nicht nur organisatorische, sondern auch praktische Probleme gelöst werden. Ähnlich äußerten sich Redner der anderen Oppositionsfraktionen. Für die CSU erklärte Peter Tomaschko, das neue Gesetz leiste einen wichtigen Beitrag zu einem effektiven und schnellen Rettungsdienst in Bayern. Der Tirschenreuther CSU-Abgeordnete Tobias Reiß nannte den Fusionsbeschluss in der nördlichen Oberpfalz ein "Musterbeispiel kommunaler Zusammenarbeit". Der Gesetzentwurf trage damit zur Sicherstellung der rettungsdienstlichen Versorgung in der nördlichen Oberpfalz bei.
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