Unter fränkischen Ermittlern: Zwei Oberpfälzer im "Fichtelgebirgskrimi"

Wunsiedel
03.09.2019 - 18:05 Uhr

Zwei Oberpfälzer bereichern die Drehs für die Polizeiserie "Siebenstern - Der Fichtelgebirgskrimi". An vier Drehtagen stehen Norbert Neugirg, eigentlich Kommandant der "Altneihauser", und Christina Baumer gemeinsam vor der Kamera.

Regisseur und Produzent Michael von Hohenberg (r.) im Gespräch mit Christina Baumer und Norbert Neugirg

Ein ganzes Rudel Polizisten steht am Waldrand und lauscht den Ausführungen der Polizeichefin. Der gefährliche "Waldläufer" wird gesucht und versteckt hat er sich in den oberfränkischen Wäldern bei Weißenstadt.

Das könnte wahrscheinlich auch tatsächlich so sein, allerdings ist es hier ziemlich fiktiv: Es ist nämlich das Set von "Siebenstern - Der Fichtelgebirgskrimi", der aktuell an verschiedenen Schauplätzen gedreht wird. "Das ist die erste nordbayerische Polizeiserie", betont Regisseur und Produzent Michael von Hohenberg, der auch die Idee dazu entwickelt hat. Die Gedanken darüber hat sich der Weißenstädter schon seit einiger Zeit gemacht. "Ursprünglich hätte es ein Kinofilm werden sollen, das hat sich aber so nicht finanzieren lassen", erklärt Hohenberg. Entstehen wird nun eine "fränkische Comedy-Polizei-Serie", so der Regisseur, von der erst einmal eine Staffel mit fünf Folgen zu je 20 Minuten gedreht wird. Vorgesehen sind insgesamt fünf Staffeln, abhängig ist dies aber auch von den Zuschauerzahlen, die die erste Staffel erreicht. "Bei 20 000 Zuschauern ist die zweite Staffel machbar", so Michael von Hohenberg, der viel Herzblut in das Projekt steckt.

Zum Cast gehören auch die früheren "Soap"-Darsteller Giovanni Arvaneh (l.) und Doreen Dietel (Mitte)

Premiere im November

Ende November, so der Plan, soll Premiere sein, vorgesehen ist, dass die fünf Folgen kompakt in verschiedenen Kinos in Oberfranken und in der Oberpfalz laufen. "Da gibt es jetzt schon Anfragen bei uns, obwohl wir noch gar nicht mit dem Drehen fertig sind", freut sich Hohenberg. Im Anschluss sollen die Folgen dann über Amazon Video abrufbar sein. Erzählt wird in der Serie die Geschichte von vier kleinen Satellitenwachen um die Polizeiinspektion Wunsiedel. Diese sehen sich wegen Rationalisierungsmaßnahmen in ihrer Existenz bedroht. Denn der Polizeipräsident hat verkündet, dass nur die effektivste Wache bestehen bleibt - was einen äußerst kreativen Wettstreit auslöst, im dem so manche Polizeiarbeit neu definiert wird.

Prominente Besetzung

"In den Polizeiwachen bricht regelrechte Panik aus, denn es ist ja glücklicherweise nichts los", fasst Michael von Hohenberg die Ausgangslage zusammen. "Fichtelgebirgskrimi": das bedeutet, dass zahlreiche fränkische Schauspieler dabei sind - unter anderem "Franken"-Tatortkommissar Andreas Leopold Schadt, Hubert Burczek und Nadine Badewitz. Zur Besetzung gehören auch Giovanni Arvaneh ("Marienhof"), Doreen Dietel ("Dahoam is dahoam") und Luisenburg-Regisseur Peter Hohenecker ("Grease").

Drehlocation für "Siebenstern - Der Fichtelgebirgskrimi" war unter anderem am Waldrand von Weißenstadt

Oberpfälzer Polizisten

Nicht fehlen darf bei Besetzung natürlich der "Nachbar": Mit Christina Baumer und Norbert Neugirg als Polizisten Lena Völkl und Franz Huber bereichern zwei waschechte Oberpfälzer den Reigen der Hauptdarsteller. "Ohne uns Oberpfälzer bringen die Franken halt nix zusammen", frotzelt Neugirg, Kommandant der "Altneihauser". Vier gemeinsame Drehtage sind es für die beiden Oberpfälzer. "Und es macht einen Riesenspaß", so Baumer. Beide schwärmen von der professionellen Arbeit, die am Set geleistet werde. Gemeinsam behaupten sie sich gegen die Franken. "Denn es geht auch um unsere Polizeiwache, die vielleicht geschlossen werden soll", so Norbert Neugirg.

Der "Fichtelgebirgskrimi" soll unterhalten, aber auch noch etwas mehr leisten. "Letztlich soll die Serie das Fichtelgebirge bekannter machen und auf sympathische Art und Weise in den Köpfen verankern", so der Regisseur und Produzent. Denn fünf Staffeln als Ziel würde auch bedeuten: fünf Jahre lang bewegte Bilder der Schönheiten des Fichtelgebirges und zudem fünf Jahre Präsenz des Mittelgebirges in den Wohnzimmern des ganzen Landes. Ziel wäre es für Michael von Hohenberg, dass auch ein Hauptspielfilm gedreht wird: "Für den heben wir uns dann den Mord auf."

Tirschenreuth23.08.2019
 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.