An den bayerischen Hochschulen findet das anstehende Wintersemester wieder größtenteils in Präsenz statt. "Die Präsenzlehre wird die Regel, an unseren Hochschulen kehrt endlich wieder Leben ein", erklärte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) am Montag im Münchner Presseclub. Vor allem Übungen und Seminare sollen wie üblich in den Hochschulräumen durchgeführt werden. Für die großen Einführungsveranstaltungen der Erstsemester sowie Vorlesungen mit erwartbar großer Teilnehmerzahl werde es ein ergänzendes digitales Angebot geben. Zum Wintersemester 2021/22 sind 367.000 Studierende an den bayerischen Hochschulen eingeschrieben, rund ein Prozent mehr als Vorjahr. Damit wird erneut ein Rekordwert erreicht. Die Zahl der Studienanfänger sank allerdings um 2,4 Prozent auf 64.650.
Präsenzveranstaltungen mit 3G-Regel
Für die Teilnahme an den Präsenzveranstaltungen gilt die 3G-Regel. Alle Anwesenden müssen also geimpft, genesen oder negativ getestet sein. Zudem empfahl Sibler zumindest für die ersten Wochen das Tragen von Schutzmasken. Nachdem laut Rückmeldungen aus den Hochschulen rund 80 Prozent der Studierenden inzwischen geimpft und weitere rund zehn Prozent aktuell als genesen gelten, rechnet der Minister mit einem "stabilen Präsenzbetrieb". Für ungeimpfte Studierende wurden die kostenlosen Testmöglichkeiten bis zum 30. November verlängert. Diese Zeit sollte nach Einschätzung Siblers reichen, ein vollständige Impfung nachzuholen. Er gehe davon aus, dass die Hochschulen in den ersten Tagen nach Semesterstart von Impfbussen angefahren werden.
Bußgeld bei Verstoß
Sibler kündigte an, dass das Einhalten der 3G-Regel an den Hochschulen "stichprobenartig" kontrolliert werde. Im Einsatz seien dafür Bedienstete der Einrichtung oder eigens angefordertes Security-Personal. Ob Dozenten in ihren Veranstaltungen eine eigene 3G-Kontrolle durchführten, liege in deren Ermessen, sagte Sibler. Wer beim Betreten der Hochschulen gegen die 3G-Regel verstoße, müsse "im Prinzip" mit einem Bußgeld von 250 Euro rechnen. An den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) und den Technischen Hochschulen (TH), die ihren Präsenzbetrieb bereits in der Vorwoche aufgenommen hätten, habe bislang kaum Probleme mit der Umsetzung von 3G gegeben, berichtete Sibler.
Erweiterung der Studienangebote
Die bayerischen Hochschulen haben ihr Studienangebot zum Wintersemester um 90 neue Studiengänge erweitert. Schwerpunkte sind laut Sibler die Bereiche Informatik, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, Medizin und Pflege sowie das Thema Nachhaltigkeit. Besonders hob Sibler die ersten Bachelorstudiengänge in Hebammenkunde und -wissenschaft an der Universität Erlangen/Nürnberg sowie an der HaW Coburg und der TH Nürnberg hervor. An der OTH Amberg/Weiden werden zwei neue Bachelor- und vier neue Master-Studiengänge angeboten, darunter Arztassistenz für Gesundheitsfachberufe und internationale Energietechnik. In Regensburg startet ein zusätzlicher Studiengang zur Ausbildung von Sonderpädagogen.
Uni Regensburg und OTH Amberg/Weiden
Das Wintersemester 2021/22 an den Oberpfälzer Hochschulen:
- Uni Regensburg:
Zahlen sind unter Vorbehalt (Stand 07.10.2021), Einschreibung läuft bis zum 15.10.2021
Gesamt: 20.827 Studierende
Erstsemester und Neueinschreibungen: 3.996 Studienanfänger/innen - OTH Amberg-Weiden:
Gesamt: 3.825 Studierende
Aufgeteilt: 1.561 in Amberg, 2.239 in Weiden, 25 standortübergreifend
Erstsemester: 967 Studienanfänger/innen
Aufgeteilt: 415 in Amberg, 528 in Weiden, 24 standortübergreifend















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