Nabburg
19.01.2018 - 17:32 Uhr

Ehemaliger BGS-Standort wird altlastenfrei: Abräumen für Einsatztraining

Die Polizei plant in Nabburg weitere Investitionen. Im Mittelpunkt der Überlegungen steht ein neues Trainingszentrum, das von allen Polizeidienststellen der Oberpfalz genutzt werden könnte. Doch dazu muss der Standort auf dem Fichtenbühl erst einmal altlastenfrei werden.

Mehrere Hallen und Gebäude aus den Zeiten des Bundesgrenzschutzes liegen derzeit in Trümmern: Der Bund macht den Standort altlastenfrei, bevor die Übergabe an den Freistaat erfolgt. Bayern kann dann voraussichtlich an dieser Stelle ein neues polizeiliches Trainingszentrum bauen.	Bild: Götz
Mehrere Hallen und Gebäude aus den Zeiten des Bundesgrenzschutzes liegen derzeit in Trümmern: Der Bund macht den Standort altlastenfrei, bevor die Übergabe an den Freistaat erfolgt. Bayern kann dann voraussichtlich an dieser Stelle ein neues polizeiliches Trainingszentrum bauen. Bild: Götz

20 Jahre werden es im Laufe des Jahres 2018, dass das Gelände auf dem Fichtenbühl seine Verwendung wechselte. Aus der Kaserne der einstigen Bundesgrenzschutz-Einsatzabteilung Süd 4 wurde die Unterkunft für eine Polizeischule des Freistaates Bayern. Nabburg wird seither als Außenstelle der in Sulzbach-Rosenberg angesiedelten, siebten Abteilung der Bayerischen Bereitschaftspolizei geführt. In diesen zwei Jahrzehnten erlebte das Gelände am westlichen Nabburger Stadtrand einen rasanten Wandel, der immer noch nicht abgeschlossen ist.

Mit einem Aufwand von rund 31,5 Millionen Euro baute Bayern das Areal zum modernsten Polizei-Schulstandort im Lande um. Diese Entwicklung hält immer noch an. Aktuell befindet sich ein Kooperationsprojekt zwischen der Bayerischen Bereitschaftspolizei und dem Polizeipräsidium Oberpfalz in Vorbereitung. Es beinhaltet ein gemeinsames Einsatz-Trainingszentrum, an dem beide Teile gleichermaßen partizipieren könnten: die Bepo vor allem für Zwecke der Ausbildung, die Inspektionen der Landespolizei für zweimal pro Jahr vorgeschriebene Fortbildungen, die bisher dezentral im gesamten Bezirk absolviert werden müssen.

"Das Gelände würde sich hervorragend eignen", betont der Chef der siebten Bepo-Abteilung, der Leitende Polizeidirektor Josef Strobl. Der notwendige Platz ist da, er kann auch durch die seit September 2017 laufenden Abbrucharbeiten geschaffen werden. Seither lässt die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) all jene Gebäude aus BGS-Zeiten beseitigen, die veraltet sind und nicht mehr genutzt werden können. Betroffen davon sind die sogenannte Nordhalle, der Kleinkaliber-Schießstand, die ABC-Strecke und die Kfz-Werkstätte. Sie liegen bereits weitgehend in Schutt und Asche zum Abtransport bereit. Somit sorgt die Bima dafür, dass der Standort ohne Altlasten an den neuen Eigentümer, den Freistaat Bayern, übergeben werden kann. Nur die auf dem Gelände auch platzierte THW-Unterkunft bleibt im Eigentum des Bundes.

Dem neuen Trainingszentrum könnte auch die vorhandene, sukzessive erneuerte Infrastruktur zugute kommen. "Die Bevölkerung braucht keine Lärmbelästigung zu befürchten", zerstreut Strobl mögliche Bedenken von vorneherein. Denn das Einsatztraining laufe ausnahmslos "indoor" ab. In Fachkreisen wird damit gerechnet, dass sich die neuerliche Investition in zweistelliger Millionenhöhe bewegen würde. Zusätzlich möchte die Bereitschaftspolizei auf dem Fichtenbühl auch noch den Sportplatz sanieren und die Wasserversorgung modernisieren.

 
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