Als Gott am 8. Tag die Dialekte erschuf, habe er schlichtweg den Bayer vergessen. So war dieser traurig und Gott sagte: „Ja mei, Bua, dann red hoid so wia i“, behauptete Josef Forster vom Heimatkundlichen Arbeitskreis (HAK) Waldthurn. Unterhaltsam und informativ erklärte Forster beim "LandKultur"-Mundartabend im Dorftreff Albersrieth die Eigenheiten des Oberpfälzer Dialekts.
Typisch sei, was in Hochdeutsch eigentlich die Zustimmung wär, im Dialekt aber als Verneinung gilt: „Nix gwiss woisma niad“. HAK-Vorsitzender Georg Schmidbauer sprach von humorvoller Unterhaltung, die aber auch zum Nachdenken anregt. Während des kurzweiligen Abends, lockerten immer wieder die Waldthurner Sänger unter Leiter Herwig Maier die humorvollen Formulierungen auf. Der vielsagende Ausdruck „Bast scho“ zog sich wie ein roter Faden durch den Abend. Angela Bodensteiner aus Albersrieth erläuterte das „in d`Schwamma gej“ bei dem man sicherheitshalber dann doch lieber Gulasch beim Metzger kauft. Herbert Kick beschäftigte sich mit der Schlachtschüssel vom Fahrenberger Gipfelwirt und informierte über das in der Oberpfalz gültige „Ou“. Wie es früher beim Kui in Waldthurn war, erinnerte sich Rainer Sollfrank.
Beim Kopfkino pur hatte Josef Kick die Lacher auf seiner Seite, als er davon berichtete, dass das Gebiss eines Mannes am Fahrenberg beim Spazieren gehen verloren ging. Schmidbauer referierte humorvoll über Gesundheitsfragen und den hohen Blutdruck. Interessant war auch zu beobachten, als er fragte wie der Waldthurner denn dazu sagt, wenn er wo hinfährt: Nach Weiden? "Eine", schallte es durch den Raum. Auf Lennesrieth? "Iwe." Nach Floß? "Viere." Nach Nürnberg? "Ausse." Am Fahrenberg? "Auffe." Zum Abschluss dieses gelungenen "LandKultur"-Abends zeigte Forster Filme über den Oberpfälzer.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.