Am Ostermontag ist Max Stahl aus Albersrieth zu Grabe getragen worden. Die Begräbnismesse in der Lennesriether Jakobuskirche zelebrierte der Waldthurner Pfarrer Norbert Götz und Pater Tobias Eibl vom Wallfahrtsort Mariahilf in Neumarkt. Der Kirchenchor unter der Leitung von Manuela Grünauer und Georg Schmidbauer an der Orgel umrahmten die Trauermesse. Die Enkelkinder des Verstorbenen sprachen die Lesung und die Fürbitten.
Der "Gousn Max", wie er genannt wurde, war ein gesprächiger Mann, der mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg hielt. Bis ins hohe Alter ging der Vollerwerbslandwirt seiner Leidenschaft, der Fotografie und dem Filmen, nach. „Für ein schönes Foto bei besonderem Sonnenstand unterbrach er schon mal die bäuerliche Arbeit“, sagte Pfarrer Götz. Er spielte Klavier, Klarinette und Schifferklavier und liebte die Volksmusik – die Tageszeitung oder auch den Pfarrbrief studierte er täglich.
Geboren wurde der „Gousn Max“ am elterlichen Hof in Albersrieth, wuchs dort auf, ging in seinem Heimatdorf zur Schule und besuchte anschließend die Landwirtschaftsschule in Weiden. Der junge Landwirt heiratete in der Dorfkapelle St. Michael 1966 Anna Zant aus Schnackenhof bei Windischeschenbach. 1985 waren sie von der Dorfmitte mit dem Bauernhof an den Ortsrand ausgesiedelt. Leider verstarb Stahls Frau im August 1995. Den Hof hat er 1997 an seinen Sohn Robert übergeben, der die Landwirtschaft zusammen mit seiner Frau Katja betreibt. Um den Verstorbenen trauern die Kinder Robert, Elisabeth, Regina, Reinhold und Markus.
Am Lennesriether Friedhof wurde der Sarg mit dem Verstorbenen, angeführt von der Waldthurner Bläsergruppe sowie von Kameraden der Feuerwehr Lennesrieth, zu Grabe getragen. Stahl war 1949 zur Lennesriether Feuerwehr gekommen und somit das älteste und langjährigste Mitglied. Bürgermeister Josef Beimler betonte am Grab, dass man gerne den Ausführungen und Erzählungen des "Gousn Max" lauschte. Bei der Marianischen Männerkongregation (MMC) Waldthurn war Stahl seit 66 Jahren.
54 Jahre hielt Stahl als sehr bodenständiges und beliebtes Mitglied auch dem OWV Waldthurn die Treue. Er besuchte die Vereinsabende und Vorträge und baute alljährlich im Advent seine weitreichende Krippenlandschaft auf, die er dann voller Stolz den OWV-Krippenwanderern erläuterte. Beim Kapellenverein St. Michael Albersrieth war er viele Jahre und übernahm von 1991 bis 2006 Verantwortung als Vorsitzender.
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