Mehr als ein halbes Jahrhundert alt, etwa 650 Meter lang und rund 40 Meter hoch. Das sind die beiden parallel verlaufenden Talbrücken bei Unterrieden auf der A6 zwischen Alfeld und Altdorf. Nürnberg-Pendler aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach kennen sie nur zu gut.
Schon vor Monaten hat die zuständige Autobahndirektion mitgeteilt, dass die zwei Bauwerke für den heutigen Verkehr nicht mehr ausgelegt sind. Wegen des "mangelhaften Zustands" und des verbauten Spannstahls, der Spannungsrisse bekommen könnte, sei eine wirtschaftliche Instandsetzung nicht möglich, hieß es damals aus der Behörde. Ein Neubau muss her für die beiden Brücken.
Im April hatten die Verantwortlichen mit den Vorbereitung begonnen. Nun sei die "nächste Verkehrsphase" auf der A6 gestartet. Das heißt, der Verkehr in Richtung Nürnberg wird zusätzlich auf die Brücke in Richtung Amberg gelegt. Eigentlich hätte das schon im Juni geschehen sollen, doch "einige Maßnahmen haben mehr Zeit in Anspruch genommen" als angedacht, erklärt die Behörde auf Anfrage von Oberpfalz-Medien. Der Termin, Ende 2024 mit dem gesamten Abbruch und Neubau fertig zu sein, sei aber dadurch nicht gefährdet.
Die Abbrucharbeiten beginnen demnächst mit dem Fräsen des Asphalts. Zusätzlich muss ein massives Gerüst mit einer Stahlwanne – in dem die Betonbrocken aufgefangen werden – aufgebaut werden. Der tatsächliche Abbruch soll noch in diesem Jahr über die Bühne gehen und dauert ungefähr ein Jahr, teilt die Autobahndirektion mit. Die Kosten in Höhe von insgesamt rund 85 Millionen Euro für den Abbruch und Neubau der Brücke trägt der Bund.
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