Es ist noch nicht lange her, da plagte jedem Bürgermeister die Sorge um das „Aussterben seines Dorfes“. Viele junge Familien sind weggezogen und suchten ihr Glück in der Stadt. Doch schnell wurden sie von der Realität eingeholt. Horrende Mieten und unbezahlbare Immobilien machten den Wunsch nach einem Eigenheim unmöglich. Umso größer wurde der Wunsch, wieder in ihre angestammte Heimat zurück zu kehren. Doch auch in den Dörfern taten sich zwischenzeitlich Hindernisse auf. Bauland ist mittlerweile zur Mangelware geworden.
Umso größer ist daher die Freude jedes Bürgermeisters, wenn er den Wunsch nach einem Bauplatz erfüllen kann. Die Gemeinde Altendorf hat diese Entwicklung frühzeitig erkannt und sich auf die Suche nach geeigneten Grundstücken gemacht. Im Ortsteil „Wiegenäcker“ wurde sie fündig. Im Norden des Ortskerns, gleich oberhalb der Grundschule und direkt am Schwarzachtal-Radweg gelegen erfüllt dieses Gelände viele Wünsche von Bauwilligen. Die Gemeinde hatte zudem das große Glück, dass sich die Grundeigentümer offen gegenüber der weiteren Entwicklung des Ortes zeigten und ihre Abgabebereitschaft bekundeten. Für dieses Entgegenkommen bedankte sich der Gemeinderat ausdrücklich in seiner jüngsten Sitzung.
Jetzt geht es darum, die Aufstellung eines Bebauungsplanes „Wiegenäcker“ in die Wege zu leiten. Vom Ingenieurbüro Weiss aus Neunburg wurden dazu drei Planungsvarianten vorgelegt. Der Planbereich umfasst 16 Bauparzellen und ist im bestandswirksamen Flächennutzungsplan als allgemeines Wohngebiet dargestellt. Es ist somit keine Flächennutzungsplanänderung erforderlich. Aus den drei vorgelegten Varianten hat sich der Gemeinderat für eine entschieden, die jetzt weiterverfolgt wird. Ein Vorentwurf des Bebauungsplanes wird in einer der nächsten Sitzungen vorgelegt.
Als weiterer Punkt der Tagesordnung lag ein Schreiben des ersten Bürgermeisters des Marktes Schwarzhofen vor, das eine interkommunale Zusammenarbeit bezüglich einer gemeinsamen Kläranlage in Altendorf zum Inhalt hat. Die Hintergründe dazu erläuterte Thomas Prey, Geschäftsführer der VG Nabburg. Die Gemeinde Altendorf betreibt zusammen mit der Gemeinde Guteneck seit rund 25 Jahren eine gemeinsame Kläranlage in der Nähe von Willhof. Mittlerweile ist die Anlage in die Jahre gekommen und erfüllt nicht mehr die gestellten Anforderungen. Die Folge sind hohe Kosten für die Kommunen, die dieses mangelhaft geklärte Abwasser in die Schwarzach einleiten. Eine Sanierung der Anlagentechnik ist daher unausweichlich. Ähnlich verhält es sich auch mit der Kläranlage für die Ortsteile Zangenstein und Meischendorf in der Marktgemeinde Schwarzhofen. Auch hier stehen umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an. Der Marktrat von Schwarzhofen stellte daher Überlegungen an, eine interkommunale Zusammenarbeit mit Altendorf und Guteneck anzustreben mit dem Ziel, die Kläranlage für Zangenstein und Meischendorf still zu legen und die Abwässer beider Ortsteile in die Kläranlage Altendorf ein zu leiten. Dies hätte den Vorteil, dass nur eine Kläranlage saniert werden müsste und sich die Kosten auf mehrere Schultern verteilen ließen. Eine gemeinsame Kosten- und Wirtschaftlichkeitsberechnung soll darüber Aufschluss geben.
Wie bereits eine Woche vorher der Gemeinderat von Guteneck stimmte auch der Gemeinderat von Altendorf dem Ansinnen des Marktes Schwarzhofen zu. Die Kosten für die angestrebte Berechnung teilen sich die drei Kommunen. Der Marktgemeinderat von Schwarzhofen hat bereits 1. Bürgermeister Maximillian Beer die Vollmacht erteilt, dass ein gemeinsamer Förderantrag nach RZWas und der Kommunalrichtlinie zur Förderung der Kosten- und Wirtschaftlichkeitsberechnung eingereicht werden kann.
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