Geschichtliches aus dem Dorf, über die Grafengeschlechter, das Brauereiwesen und die Eisenbahn - dazu historische Gegenstände von der Gemüsewaage aus dem Tante-Emma-Laden von Barbara Öl bis hin zu Steinbeilen und Mahlsteinen aus Ausgrabungen im Schwarzachtal: in der Ausstellung "900 Jahre Altendorf" im "Haus der Pfarrgemeinde" kann man auf vielfältige Weise in die Geschichte eintauchen.
Bürgermeister Georg Köppl freute sich bei der Eröffnung über das lebhafte Interesse - neben den Mitgliedern des Gemeinderats und Vertretern der Vereine waren auch zahlreiche interessierte Bürger gekommen. Sein dank galt ins besondere dem Hausherrn Pfarrer Johann Wutz für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und allen, die private Ausstellungsgegenstände zur Verfügung gestellt haben. Maria Goetz war mit ihrer Gemeindechronik präsent und Hans Baumer mit seinem Fotobuch. Er hat auch einen mit Musik hinterlegten Videofilm mit herrlichen Luftaufnahmen von Altendorf und eine Präsentation historischer Fotos gefertigt, die während der Ausstellung über die Leinwand flimmern.
"Tauchen Sie in die Geschichte ein", animierte das Gemeindeoberhaupt zum anschließenden Rundgang. Heiner Schwarz aus Altfalter, der eine Auswahl von Funden und Ausgrabungen aus dem Schwarzachtal und von Altendorf selber bereit gestellt hat, stand als vorgeschichtlicher Experte persönlich zur Verfügung. Auch einige Leihgeber waren gekommen und konnten mit so mancher Geschichte zu den ausgestellten Gegenständen aufwarten.
Betschemel und Kruzifix erinnern beispielsweise an den versierten Schnitzer Wolfgang Kellner und eine Vitrine mit Stammkrügen an das Gasthaus Gmeiner. Ältere Bürger erinnern sich noch recht gut an die ausgestellte Gemüsewaage aus dem Kramerladen von Barbar Öl oder an das gläserne Werbeschild für ehemalige Waldfrüchtehandlung und den Gemischtwarenladen der Familien Aschenbrenner/Galuschka. Bierfass, Krüge, hölzerne Bierkisten und anderes mehr erzählen der ehemaligen Mälzerei und Brauerei Goetz. Betroffen macht eine Sammlung von Sterbebilder von jungen Soldaten, die in den beiden Weltkriegen gefallen sind.
Interessant ist auch eine Vitrine mit unterschiedlichen Andachtsgegenständen, unter denen sich auch zwei Riegelhauben aus Gold und Silber befinden. Sie wurden von den "besseren" Damen zu besonderen Anlässen als Kopfschmuck getragen. Dazwischen warten immer wieder historische Ortsansichten und auch die Zeit der Dampfzüge und des "Bockls" wird wieder lebendig. Natürlich fehlt auch die Kopie der Gründungsurkunde aus dem Kloster Reichenbach nicht. Sie belegt, dass Altendorf mit seiner ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1118 in die Geschichte eintritt.
Die Ausstellung "900 Jahre Altendorf" im "Haus der Pfarrgemeinde" ist am Festwochenende, Samstag, 4. August, ab 14 Uhr und am Sonntag, 5. August, ab 10 Uhr geöffnet. Weitere Öffnungszeiten sind am Samstag, 11. August, von 17 bis 20 Uhr und am Sonntag, 12. August, von 9.30 bis 11.30 Uhr und letztmalig von 14 bis 17 Uhr. (kö)
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