Außergewöhnlich frostig ging es in der jüngsten Sitzung des Altendorf Gemeinderates zu. Dies lag nicht nur an der ausgefallenen Heizung im Sportheim, sondern an den heftigen Vorwürfen, die Gemeinderat Daniel Maierhofer gegen seinen Ratskollegen Manuel Lischka vorbrachte. Der Auslöser war eine Anfrage Lischkas aus der Februar-Sitzung zu einem Baumhaus am Radweg: „Wer haftet, wenn ein Kind beim Spielen herunterfällt und sich dabei verletzt?“ Nach Rücksprache mit der Verwaltung stellte Bürgermeister Markus Schiesl deutlich heraus, dass in diesem Fall die Gemeinde in der Haftung steht.
Für Daniel Maierhofer, der das Baumhaus mit den Kindern und für die Kinder am Fahrradweg errichtet hat, war die Sache damit noch lange nicht erledigt. Er sah in dieser Anfrage den Versuch von Manuel Lischka, alles, was durch Eigeninitiative der Bürger in der Gemeinde entsteht, in Frage zu stellen. „Ich habe das Gefühl, dass du solche Sachen bewusst zerstören willst“, lautete sein Vorwurf. Bürgermeister Markus Schiesl, der den Sachverhalt lieber in den nichtöffentlichen Teil angesiedelt hätte, konnte sich damit auf Widerspruch von Manuel Lischka nicht durchsetzen. Dieser wollte die Sache an Ort und Stelle geklärt wissen.
Die Vorwürfe von Daniel Maierhofer gingen bis in den persönlichen Bereich hinein. So habe Manuel Lischka als Kassenwart des Sportvereins eine Förderung für die Beleuchtung und Bewässerung nicht abgerufen, obwohl er als Sachbearbeiter die Fördertöpfe kennen sollte. Da sich Lischka zu diesen Vorwürfen nicht weiter äußerte, wurde die Auseinandersetzung beendet. Daniel Maierhofer stellte danach den Antrag an die Gemeinde, die Fläche, auf dem das Baumhaus steht, offiziell zu pachten, um somit die Gemeinde aus der Haftung zu nehmen. Der Antrag wurde im nichtöffentlichen Teil behandelt.
Nachdem sich die Situation wieder beruhigt hatte, leitete Bürgermeister Schiesl zum nächsten Tagesordnungspunkt über. Dabei ging es um eine Bauvoranfrage für den Neubau einer Betriebsleiterwohnung mit Garagen in der Gemarkung Altendorf. Das Grundstück liegt im Bereich eines Gewerbegebietes im Außenbereich. Eine Privilegierung des Gebäudes liegt nicht vor und die Erschließung ist nicht gesichert. Bei einer Gegenstimme konnte das gemeindliche Einvernehmen nicht hergestellt werden.
Nach einer Rücksprache mit der Verwaltung hat sich die Gemeinde für die Teilnahme an der Bündelausschreibung für die kommunale Strombeschaffung für den Zeitraum 2023 bis 2025 entschieden. Die Wahl fiel dabei auf die günstigste Variante. Dies ist Normalstrom mit einem lieferantenabhängigen Ökostromanteil. Die Gemeinden Altendorf und Guteneck wollen gemeinsam eine Geschwindigkeitsanzeige anschaffen und sich die Kosten teilen. Zur Debatte stand ein Gerät mit Akku-Betrieb und Datenspeicher zum Preis von 2300 Euro. Der Gemeinderat stimmte der Anschaffung zu.
Um die Ersatzbeschaffung eines Hilfeleistungssatzes für die Feuerwehr Altendorf ging es im nächsten Punkt. Der vorhandene Hilfeleistungssatz wurde im Jahr 1991 in Betrieb genommen und entspricht nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen. Der Hilfeleistungssatz ist im Alarmierungsplan für THL-Einsätze hinterlegt und daher zwingend erforderlich. Zur Ausstattung gehören ein Spreizer, ein Schneidgerät, Rettungszylinder und Teleskop-Rettungszylinder. Dabei stehen die Varianten Akku-Betrieb oder schlauchgebundener Betrieb zur Auswahl.
Nach Rücksprache mit der Feuerwehr entschied sich der Gemeinderat für ein Akkugerät der Firma Sturm zum Angebotspreis von rund 23 000 Euro. Der Ankauf wird mit 5775 Euro finanziell gefördert.
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