Altenstadt an der Waldnaab
14.10.2022 - 17:46 Uhr

Bischof Rudolf Voderholzer besucht zwei Tage lang das Dekanat Neustadt-Weiden

Bischof Rudolf Voderholzer stattet zwei Tage lang dem Dekanat Neustadt-Weiden einen Besuch ab. Er trifft sich mit Vertretern von Kirche, Wirtschaft und Politik und hat ein offenes Ohr für Kinder und Jugendliche.

„Vielen herzlichen Dank, dass so viele von Ihnen zusammen gekommen sind, um mit mir im Gebet diese Tage zu beginnen.“ So freudig begann Bischof Rudolf Voderholzer seine 2-tägige Pastoralreise im Dekanat Neustadt-Weiden am Mittwoch. Der Tag startete mit einem Morgengebet in Mühlberg. Zahlreiche Gläubige hatten sich dem Bischof angeschlossen, um gemeinsam an diesem Wallfahrtsort das Morgengebet zu beten. Thomas Kopp, Pfarrer von Altenstadt, war gerührt vom Besuch des Bischofs in der Wallfahrtskirche. Nicht nur weil die kleine Kirche St. Anna dieses Jahr ihr 500-jähriges Jubiläum feiern konnte, sondern auch weil dies laut Aufzeichnungen der erste Besuch eines Bischofs in dieser Kirche überhaupt ist.

Seelisch gestärkt ging es weiter in die Handwerkskammer nach Weiden. Bischof Voderholzer wollte im Gespräch mit Handwerkern aus der Region sich ein genaueres Bild von der aktuellen Situation des Handwerks im Bistum machen. Christa Neubauer-Kreutzer, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, Alexander Stahl, Geschäftsführer der Handelskammer Niederbayern-Oberpfalz, und viele Vertreter des Handwerks, wie Metzgermeister, Malermeister oder Steinmetze, versuchten die momentane kritische Lage des Handwerks in der Region durch ihre Erlebnisse dem Bischof aufzuzeigen. Von den hohen Gaspreisen und Energiekosten, dem schwierigen Verhältnis mit der Industrie, Fachkräftemangel wurde über Erfahrungen, Sorgen und Ängste berichtet. Der Bischof war erschüttert von der Dringlichkeit der aktuellen Lage und versprach Hilfe: „Dass es so dramatisch ist, was Fachkräftemangel und jetzt Energiekrise betrifft, dass eine Welle der Schließungen droht

Auch über den Nachwuchs wurde beim Treffen mit der Handwerkskammer gesprochen. Bischof Voderholzer wollte deswegen auch die Schüler und Lehrer der FOS/BOS in Weiden besuchen. Die Jugendlichen der Klassen F13G und F12T stellten sich im Religionsunterricht die Frage „Wie definierst Du Religion?“. Stolz stellten sie dem Kirchenmann ihre Ergebnisse vor. Bischof Voderholzer nahm sich bereitwillig Zeit, die vielen Fragen der Jugendlichen zu beantworten. Warum wollten Sie Bischof und Priester werden? Wie ist der Alltag eines Bischofs? Oder was ist für sie Religion?

Danach fand in der Pfarrei St. Dionysius in Neunkirchen die Dekanatskonferenz im neu geordneten Dekanat Neustadt-Weiden statt. Bischof Rudolf hatte dazu die Geistlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter des Dekanats eingeladen. Am Abend feierte der Bischof mit über 40 Konzelebranten aus dem Dekanat ein Pontifikalamt, zu dem neben der Bevölkerung die ehrenamtlichen Gremienmitglieder der Gemeinden eingeladen waren. Im Anschluss waren die Kirchenbesucher in den Pfarrsaal eingeladen. Der Würdenträger ging von Tisch zu Tisch, um die Besucher persönlich kennenzulernen.

Am nächsten Tag ging mit der Frühmesse in der Klosterkirche St. Felix weiter. Der Bischof dankte dem Franziskanerorden für die Gastfreundschaft bei der Bereitstellung einer Unterkunft. „Auf diese Weise konnte ich ein weiteres wichtiges Stück Leben im Dekanat kennenlernen.“

Anschließend gab es ein Frühstück auf dem Hof der Familie Lang in Öd/Kirchendemenreuth mit Vertreter der Bauernschaft und der KLB, die Bischof Voderholzer von ihrem Alltag, aber auch ihre Sorgen und Nöte in der aktuellen Krise schilderten. Nicht nur die Energiekosten kamen zur Sprache, sondern auch Nachwuchsprobleme und Präsenz in Politik und Medien.

Weitere Erfahrungen wurden beim Gesprächstreffen im Pfarrheim Grafenwöhr mit den Landräten und Bürgermeistern aus der Region geschildert. Eins der Hauptthemen waren Kindergärten. Viele der Bürgermeister schilderten ihre Situationen in ihren Städten und Kommunen. Bischof Voderholzer hörte aufmerksam zu und sprach weiterhin seine Unterstützung zu „Wir haben ein Bildungsauftrag in der Kirche und zu dem stehen wir“.

Ein großen Kontrast gab es beim Besuch im Militärlager Grafenwöhr. Bei der Begegnung mit deutschen und amerikanischen Angestellten zeigte man Bischof Voderholzer nicht nur einen Überblick der Aufgaben der U.S. Army in Bayern und Deutschland, sondern auch die vielfältigen religiösen Angebote vor Ort. Viele der Soldaten wollten danach noch Fotos mit dem Bischof machen. Zum Schluss besuchte Bischof Voderholzer noch das Militärmuseum im Wasserturm im Lager und schaute sich interessiert die vielen originalen Exponate an. Am Ende des Treffens zeigte der Bischof sich beeindruckt „Ich bin ganz Überwältigt von den Ausmaßen, die ich hier erlebe.

Den Abschluss der Reise durchs Dekanat bildete eine Kindersegnung in der Wieskirche in Moosbach. Pfarrer Udo Klösel freute sich sehr über den Gast aus Regensburg. Der Bischof verstand es, mit den Kindern umzugehen. Mit einem Gebet erbat er den Segen Gottes. Einzeln segnete er mit Handauflegung und Kreuzzeichen alle Kinder – vom Baby bis hin zu den größeren Mädchen und Buben.

Info:

Bischof im Dekanat

  • Morgengebet in der Mutter-Anna-Kirche am Mühlberg
  • Besuch bei der Handwerkskammer in Weiden
  • Besuch bei der FOS/BOS Weiden
  • Dekanatskonferenz, Gottesdienst und Begegnungsabend in Neunkirchen
  • Übernachtung im Kloster St. Felix
  • Frühstück auf dem Hof der Familie Lang in Öd/Kirchendemenreuth
  • Gesprächsrunde mit Politikern aus der Region in Grafenwöhr
  • Besuch des Militärlagers in Grafenwöhr
  • Kindersegnung in Moosbach
 
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