"Unter Sonstiges" wird es im Gemeinderat Altenstadt interessant. Hans Simon (SPD) meint, er sei über einen kürzlich erschienenen Bericht im "Neuen Tag" über die Einrichtung einer privaten Kindertagesstätte im Ort, einer "Mini-Kita", regelrecht erschrocken. Damit könne ja der Eindruck erweckt werden, die Gemeinde habe nicht genügend gemacht und biete zu wenig Kitaplätze an. Simon bat Bürgermeister Ernst Schicketanz, die gute Betreuungssituation im Ort der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Schicketanz verwies auf drei Krippengruppen. Der Katholische Kindergarten "Arche Noah" könne zwölf Krippenplätze anbieten, die AWO-Kita "Regenbogenland" habe Anfang 2020 ihre Kapazität an Krippenplätzen durch eine zweite Gruppe von 12 auf 24 verdoppelt. Die Gemeinde sei an der Angelegenheit dran. Man höre auch nicht auf zu bauen. Er könne sich auch eine vierte oder fünfte Krippengruppe vorstellen, je nachdem, welcher Träger sich beteilige und welcher Standort in Frage komme. Dominik Baschnagel (CSU) erklärte, man wolle ein privates Projekt nicht aufhalten, doch die Gemeinde käme, was Kinderbetreuung, Schulen und deren Ausstattung betreffe, auch hier ihren Aufgaben sehr gut nach.
Der Schwerpunkt der Sitzung lag bei der Verabschiedung des Haushalts 2021. Etat und Finanzplan mit Investitionsplan von 2020 bis 2024 befürwortete der Gemeinderat einstimmig. Geschäftsleiter Rüdiger Fuhrmann erläuterte Veränderungen im Vergleich zu den ersten beiden Entwürfen. Im Verwaltungshaushalt, daraus werden die laufenden Einnahmen und Ausgaben bestritten. erhöhten sich die Ausgaben wegen weiterer Beschaffungen für die Feuerwehr Altenstadt auf 18.900 Euro. Für die Ausstattung der Mittelschule mit LED-Lampen sind zusätzliche 54.000 Euro veranschlagt, die Zuschüsse zur Abdeckung des Betriebskostendefizits für die Kita Arche Noah seien nun mit 10.300 Euro festgesetzt worden.
Bei der Zuführung zum Vermögenshaushalt, aus dem das Geld für Investitionen kommt, verringerte sich der Betrag um 60.500 Euro auf 1.555.500 Euro. Im Vermögenshaushalt steigen die Ausgaben unter anderem wegen erhöhter Ingenieur- und Planungskosten sowie eines erforderlichen Luftschadstoffgutachtens für das Gewerbegebiet Sauernlohe auf 50.000 Euro. Der Verwaltungshaushalt schließt in den Einnahmen und Ausgaben mit 11.394.300 Euro, der Vermögenshaushalt mit 3.948.400 Euro ab. Aufgrund der Coronapandemie müsse die Gemeinde mit Gewerbesteuerrückzahlungen rechnen. Deshalb wurde eine mögliche Kreditaufnahme von 217.800 Euro eingeplant, trotz bestehender Rücklagen, die jedoch unangetastet bleiben sollen. Bürgermeister Schicketanz sprach von einem soliden Haushalt, bei dem man einen vorsichtigen Kurs fahre. Die Sprecher der drei Fraktionen signalisierten ihre Zustimmung. Ralph Bauer (CSU) sprach von einem "mit Bedacht und Vorsicht" erstellten Haushalt, Bernhard Pscheidt (FWG) bezeichnete ihn als zukunftsweisend mit Projekten, von denen künftige Generationen noch profitieren werden, und für Christian Schramek (SPD) ist die Konzentration auf das Baugebeit "Sauernlohe" wichtig, das in Zukunft Gewerbesteuer und Arbeitsplätze erbringen wird.
Gegen den Bebauungsplan der Stadt Weiden "Wohnquartier Turnerweg" gab es keine Einwände. Zur Neuausweisung eines Wasserschutzgebietes für die Brunnen 15 bis 25 zur Wasserversorgung der Stadt Weiden gibt die Gemeinde keine weitere Stellungnahme ab. Bei der Bündelausschreibung zur Festlegung der Stromart für die Lieferjahre 2023 bis 2025 durch die Firma Kubus, Schwerin, wurde von drei Varianten 100prozentiger Ökostrom ausgewählt. S
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