Des Weiteren ging es in der Sitzung des Gemeinderates am vergangenen Mittwoch um die Fördermaßnahme „Gigabit-Bayern 2025“. Zu beiden Themen referierte Sebastian Krysa, Projektleiter Planung Glasfasernetze, von der Breitbandberatung Bayern. Unter anderen erfuhren die Gemeinderäte dabei, dass Altenstadt/WN zum „Raum mit besonderem Handlungsbedarf“ gehört.
Zuerst stellte Krysa seine Expertise zum Bereich Telekommunikationsnetze und das Ergebnis der DSL-Bitratenanalyse vor. Diese sei ein „Mehrwert für die Kommune“ und erlaube eine „Zeitreise der Ausbaustände“. Sie beinhalte unter anderen den Ausbau der unterschiedlichen Netzbetreiber und eine Bewertung der Nachhaltigkeit des Breitbandausbaus. „Die Bitratenanalyse bietet die Möglichkeit, den Breitbandausbau messbar darzustellen und auch einen eventuellen Handlungsbedarf“, meinte der Fachmann.
Er zeigte die ursprüngliche Ausgangssituation im Jahre 2010, den Eigenausbau der Kommune 2016 und 2019 sowie die Aktivierung von Vectoring und Super-Vectoring jeweils in Verbindung mit dem Kupfernetzausbau auf. Die durchschnittlichen Bitraten pro Haushalt konnten dabei beim Kupfernetz von 15 MBit/s (2010) auf 83 MBit/s (138 MBit/s beim Kabel) sowie auf 99 MBit/s (2019) auf 200 MBit/s (2020) beim Kupfernetz gesteigert werden. Die durchschnittliche Bitrate beim Kabel beträgt seit 2019 rund 540 MBit/S. Eine weitere Steigerung sei mit Hilfe von Glasfaser möglich, meinte Krysa.
Rund 80 Prozent der Haushalte in Altenstadt/WN nutzen bereits aktuelle Techniken. Ein schrittweiser weiterer Ausbau könne die durchschnittlichen Bitraten aber noch weiter steigern. „Nach Umsetzung aller Maßnahmen verfügt die Kommune über eine nachhaltige Breitband-Infrastruktur. Die von der Breitbandberatung Bayern erstellte Bitratenkarte kann im Internet unter https://bitratenkarte.de/new/altenstadt-a-d-waldnaab eingesehen werden.
Im zweiten Referat des Fachmanns ging es um den Einstieg in das Förderverfahren „Gigabit-Bayern 2025). Ziel dieses Programms ist „Glasfaser für alle Haushalte“. Unter anderen sollen damit auch „weiße Flecken“ in der Netzversorgung beseitigt werden. Zweck der Förderung ist eine Geschwindigkeit von mindestens 1 Gbit/s symmetrisch (Up- und Download) für gewerbliche Anschlüsse und mindestens 200 Mbit/s symmetrisch für Privatanschlüsse.
„Einzig mögliche Ausbautechnologie ist laut Krysa „Fiber to the Home (FTTH)“ (Glasfaser bis ins Haus). Kommunen im ländlichen Raum und im Raum mit besonderen Handlungsbedarf“, wozu Altenstadt/WN gehört, werden mit 90 Prozent gefördert. Der Gemeinderat beschloss, in dieses Förderprogramm einzusteigen und die angebotene Bestandsaufnahme und Markterkundung durch die Breitbandberatung Bayern durchführen zu lassen.
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