Straßenbeleuchtung in Altenstadt 1500 Prozent teurer

Die Gemeinde Altenstadt/WN hat ein Angebot für die Straßenbeleuchtung angenommen, das es in sich hat. Auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien erklärte Geschäftsleiter Rüdiger Fuhrmann, dass lediglich dafür ein Angebot vorliege. Es handelt sich um eine Bündelausschreibung über den Bayerischen Gemeindetag für die Jahre 2023 bis 2025. Die Preissteigerung ist gewaltig. Fuhrmann legte in der Gemeinderatssitzung als einziges Angebot die Offerte der Stadtwerke Augsburg vor.

Knapp 73 statt 4 Cent

Bisher zahlte die Gemeinde 4,37 Cent pro Kilowattstunde. Für 2023 sind es 72,76 Cent. Eine Steigerung von 1564 Prozent. Die Jahre 2024 und 2025 würden dann günstiger werden, hieß es. In absoluten Zahlen ausgedrückt zahlte die Gemeinde im Jahr 2021 inklusive der EEG-Umlage 14.243 Euro für die Straßenbeleuchtung. Mitte 2022 fiel diese in Höhe von 7520 Euro weg. Ab 2023 ohne die EEG-Umlage soll die Gemeinde 112.000 Euro berappen. 73.450 Euro wären es für 2024 und 58.000 Euro für 2025. In der Abstimmung hieß es Augen zu und durch.

Für die restlichen Liegenschaften sah es in der Sitzung so aus, dass man zwei Stromlieferanten habe, die bereit seien, entsprechend der Kapazitäten der Strombörse, ein Gebot abzugeben. Dies gehe aber nur telefonisch und gültig für zwei Stunden. Bürgermeister Ernst Schicketanz wurde vom Gemeinderat ermächtigt, einen Vertrag mit dem wirtschaftlichsten Bieter einzugehen. Die Deadline war Freitagmittag. Schicketanz hat das von den Stadtwerken Amberg vorgelegte Angebot für die übrigen Liegenschaften der Gemeinde angenommen. Es gilt für das Jahr 2023. Damit würde der Gang in die Grundversorgung abgewendet, erklärt Fuhrmann.

Ärger am Fischweiher

Ein ganz anderes Ärgernis in Altenstadt ist der Fischweiher am Süßenloher Weiher. Dort gibt es Schießanlagen in Form von Schreckschussknallern, die tagsüber alle halbe Stunde auslösen. Sie würden aber, hieß es in der Sitzung, nicht nur Kormorane und Fischreiher hochschrecken, sondern auch die Anwohner. Gemeinderätin Elisabeth Weiß, die persönlich betroffen ist, bestätigte den Lärm. Sie habe sich mittlerweile fast schon daran gewöhnt, wie auch die Kormorane.