Einen flammenden Appell richtete der Vorsitzende des Förderkreises Freibad Altglashütte, Engelbert Träger, in der Jahreshauptversammlung an die anwesenden Mitglieder: "Bitte setzt euch weiterhin für die gelebte interkommunale Einrichtung Freibad Altglashütte ein." Der Förderverein setze und baue auf die Machbarkeitsstudie der Stadt Bärnau. Sollte keine Lösung gefunden werden, so Träger, würde in der Region eine Einrichtung verloren gehen, in der Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren ihren Schwimmsport zeitnah, kostengünstig und wohnortnah durchführen könnten. Deshalb seien auch die Bürger gefragt, bei den Politikern nachzuhaken.
2019 die anstrengendste Saison
Zu Beginn des Jahreshauptversammlung freute sich der Vorsitzende über zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen Bürgermeister Alfred Stier und sein Flossenbürger Kollege Thomas Meiler. In seinem Rechenschaftsbericht ging Träger zunächst auf die Badesaison 2019 ein - die die anstrengendste und belastendste Saison in der bisherigen Geschichte gewesen sei.
Zunächst konnte das Bad nicht eröffnet werden, weil keine Fachkraft für Bäderbetriebe vorhanden war. Trotzdem standen Reinigungs- und Wartungsarbeiten an. Am 2. Juni vergangenen Jahres eröffnete dann Schwimmmeister Siegfried Walter das Bad doch. Der 79-Jährige aus Hohenthan wollte den Bademeister-Posten aus Altersgründen abgeben. "Ohne sein persönliches Eingreifen hätte die Saison 2019 nicht stattgefunden", so Träger. Lob bekamen auch die zusätzlichen Fachkräfte Thomas Mauersberger, Bernd Hör und Birgit Härtl. Später konnte dann sogar auch noch der Kiosk-Betrieb aufgenommen werden. Andrea Nikrawitz leistete mit ihrem Kiosk-Team eine hervorragende Arbeit. Dank zollte Träger vor allem auch Siegfried und Martin Walter, die im Winter den technischen Dienst im Bad überprüften. Dank zollte Träger auch der Wasserwacht Hohenthan, die bei zahlreichen Kindern und Jugendlichen das Schwimmabzeichen abnahm.
In diesem Jahr habe die Cornoa-Pandemie eine Öffnung des Waldfreibades unmöglich gemacht, zudem habe der Förderverein bis heute keine feste Fachkraft für die Bäderbetriebe gefunden. "Ohne ein zukunftssicheres Konzept für das Bad wird sich auch kein Bewerber finden. Für die Zukunft des Bades ist daher die Machbarkeitsstudie der Stadt Bärnau sehr ausschlaggebend." Trägers abschließender Dank galt allen ehrenamtlich Tätigen sowie allen Sponsoren und Gönnern für die Unterstützung.
Kein Betrieb, trotzdem viel Arbeit
Schwimmmeister Siegfried Walter betonte, obwohl es heuer keinen Schwimmbetrieb gab, sei eine Menge Arbeit angestanden, vor allem in der Pflege der Anlage. "Denn es drohte die Gefahr, dass das Bad verbuscht und unansehnlich wird." Die große Hoffnung setze der Förderverein nun auf die Machbarkeitsstudie. "Wir geben die Hoffnung nicht auf!" In seiner Funktion als Kassenwart des Förderkreises gab Walter auch einen Einblick in die Finanzen des Vereins, die wohlgeordnet sind. Walter verwies darauf, dass wegen des ausgefallenen Badbetriebs pro Mitglied lediglich fünf Euro an Mitgliedsbeiträgen abgezogen worden seien. Erfreut zeigte er sich über die Tatsache, dass kein einziges Mitglied sich habe streichen lassen. "Ich bin überzeugt: Wir können unser Freibad erhalten. Wichtig wird aber auch sein, gutes Fachpersonal zu bekommen."
In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurde die Vereinssatzung mit der neuen Datenschutzverordnung modifiziert, die Abstimmung darüber erfolgte einstimmig. Ebenso einstimmig wurde beschlossen, einen neuen Rasenmäherbulldog anzuschaffen. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 10000 bis 15000 Euro. In seinem Grußwort bescheinigte Bürgermeister Alfred Stier dem Förderkreis eine hervorragende Arbeit.
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