Vorsitzender Bertram Gebhard, Oberst der Reserve, begrüßte im Gasthof Kopf zur erweiterten Vorstandssitzung der Kreisgruppe Oberpfalz-Mitte im Verband der Reservisten der deutschen Bundeswehr. Unter anderem gab es Ehrungen.
Als Hauptaufgaben des Reservistenverbandes bezeichnete Gebhard die sicherheitspolitische Information, die militärische Ausbildung, die Unterstützung der Bundeswehr, die lebenslange Betreuung und auch die enorme Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit. Dazu dienen verschiedene Übungen und Fortbildungen wie Schießen, Rettungsschwimmen, Sanitätsausbildungen oder Selbstverteidigungskurse.
Ludwig Nerb, Oberstleutnant der Reserve, erinnerte an das Gefecht bei Hahnbach am 22. April 1945 und die Gefallenen beim Laubhof. Bezirksgeschäftsstellenleiter Dario Vidojkovic sprach über die Arbeit des 90 000 Mitglieder starken Volksbunds für Kriegsgräberfürsorge. Von fast drei Millionen deutschen Kriegstoten im Ausland wurden bislang 950 000 gefunden und 450 000 identifiziert und menschenwürdig bestattet, berichtete er. Aber, so der Historiker, „uns geht die Arbeit nicht aus“, denn noch immer würden Grabstellen entdeckt. Auch die Arbeit in Transnistrien, auf der Krim, im Elsass oder in Nord-Afrika funktioniere gut. Im online-Portal seien schon 4,5 Millionen Datensätze gespeichert, zu denen weitere Neufunde hinzukommen. Selbst ein Niederlegen von Blumen an und Fotos vom Grab seien möglich.
Organisationsleiter Hauptmann der Reserve Markus Glatzel stellte weitere Verbands- und Dienstveranstaltungsangebote vor und wies auf die Möglichkeiten hin, verschiedene Auszeichnungen für langjährige Tätigkeiten in der freiwilligen Reservistenarbeit verliehen zu bekommen.
Johann Rothut, Stabsfeldwebel für Reservistenangelegenheiten verwies auf die anstehenden Sicherheitsüberprüfungen und stellte das Einkleidungsverfahren mit der Uniformtrageerlaubnis, dienstliche Veranstaltungen und auch Personalveränderungen vor. Auch er klagte über eine wuchernde Bürokratie, die manches erschwere.
Werner Gebhard, Ehrenvorsitzender und Oberstleutnant der Reserve, ging auf die Entstehungsgeschichte der Ehrennadel der Kreisgruppe ein. Er ehrte Simone Luttenberger für zehn Jahre Treue mit einer Urkunde und einer Anstecknadel des Verbandes.
Ludwig Nerb und Dario Vidojkovic überreichten an Bertram Gebhard die silberne Verdienstspange und die Vergiss-mein-nicht-Anstecknadel für seine Verdienste in der Kriegsgräberfürsorge. Für ihr Jahrzehnte langes Engagement in der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hahnbach durften Erich Kelsch und Christian Gäck die große silberne Anerkennungsplakette entgegennehmen. Die Albert-Schweitzer-Medaille mit Urkunde wurde an Ludwig Nerb, den Oberstleutnant der Reserve für vielfältige, wertvolle und hervorragende Arbeit verliehen.
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