Amberg
02.05.2024 - 14:16 Uhr

15 Jahre Sunny Songdays im Amberger Ringtheater

Mit ihrem Jubiläumskonzert machten sich die Sunny Songdays selbst das beste Geschenk. Bekannte Lieder im A-Capella-Sound, kleine Anekdoten, ein gut gelauntes Ensemble und ein ebensolches Publikum sorgten für einen unvergesslichen Abend.

Das Konzert "15 Jahre SunnySongdays", im Ring-Theater in Amberg. Bild: Stephan Huber
Das Konzert "15 Jahre SunnySongdays", im Ring-Theater in Amberg.

Um gemeinsam "nach Art der Kapelle" zu singen - denn nichts anderes bedeutete "a cappella" ursprünglich - hatte sich auf Initiative von Andreas und Simone Prechtl im November 2008 eine Gruppe befreundeter Musikbegeisterter in deren Wohnzimmer in Amberg zusammengefunden. Was damals keiner von ihnen ahnte: Inzwischen sind 15 Jahre daraus geworden und das zunächst private Freizeitvergnügen längst zu einem Projekt mit zahlreichen öffentlichen Auftritten. Im Ringtheater wurde dieses Ereignis am Dienstagabend gebührend gefeiert.

Dabei zeigte sich, dass den Ensemblemitgliedern eines über all die Jahre erhalten geblieben ist: Der Spaß und die Freude am gemeinsamen Singen. Und so erlebten die Gäste im ausverkauften Ringtheater einen wunderbar lockeren Musikabend mit einer sympathischen, ausschließlich in edles Schwarz gekleideten Truppe, die nichts außer ein paar Notenständern auf der Bühne braucht und zu deren Besonderheiten es gehört, eben nicht perfekt zu sein, sondern auch mal die Auftrittsmappe zu vergessen, die falsche Tonart anzustimmen oder sich nach dem Standortwechsel erst einmal wieder richtig einsortieren zu müssen.

Das freilich, um beim anschließenden Vortrag zu zeigen, dass man beim Singen selbst wieder voll konzentriert bei der Sache und es das Wichtigste ist, zur richtigen Zeit den richtigen Ton zu treffen. Schließlich verzeiht es einem der Gesang ohne Instrumentalbegleitung nicht so einfach, dabei einmal danebenzuliegen. Vor allem, wenn die einzelnen Stimmen, wie in einem 13-köpfigen Chor notwendig, nur zwei- oder dreifach besetzt sind. Oder auch nur ein einziges Mal, denn die Musikauswahl erlaubte es jedem und jeder im Ensemble, mit einem eigenen Solo zu glänzen.

Leben, Liebe und Gefühle

Auch lassen es sich die männlichen und weiblichen Mitglieder natürlich nicht nehmen, gelegentlich ohne die anderen Stimmen zu zeigen, was sie können - wie beispielsweise die Männer beim gleichnamigen Song von Herbert Grönemeyer oder aber die Damen wie bei "Tears in Heaven" und "Sweet Dreams". So erlebten die begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörer einen bunten Musikabend mit einer Auswahl an Pop- und Rocksongs, die vom Leben und der Liebe, von großen Gefühlen und kleinen Dingen handeln, die das Leben schön machen - kurz von Liedern, die man alle zwar schon, aber kaum oder nie in dieser Form gehört haben dürfte.

Zu dem hohen Unterhaltungswert dieses Konzerts gehörten aber auch die zahlreichen Reminiszenzen und Anekdoten, mit denen Simone und Andreas Prechtl sowie Brischitte Bodensteiner, Christine und Alex Eikam, Matthias Knab, Michaela und Jürgen Krieg, Norbert und Thomas Peter, Eva Schlenker sowie Conny Strobl und Uli Strobl ihr Publikum mitnahmen in ihre Musikwelt, beginnend von den Anfängen vor 15 Jahren bis hin zu kurzen Einblicken in ihre Proben- und Bühnenarbeit. In einem Moment der Besinnung erinnerte man aber auch an den vor zehn Jahren verstorbenen Michael Brandl, der "in den ersten Jahren ein wichtiger Teil von uns war".

Publikum wird eingespannt

Humoristische Einlagen wie die Verkleidung der Männertruppe mit Mützen und Bärten beim Walfängershanty "Wellerman" sowie wiederholte Aufforderungen an das Publikum, mitzumachen, mitzusingen, Lichter zu schwenken oder mitzuraten, trugen ihren Teil bei, dass alle bester Laune den Saal verließen, nachdem es mit dem Sunny-Songdays-Klassiker "Badewasser" dann doch endgültig Schluss war mit dem offiziellen Teil - freilich nicht ohne den Hinweis, dass man sich an der Bar noch gerne dazugesellen darf, um miteinander zu plaudern und den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen.

 
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