"Jeder ist ein Genie, aber wenn Du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben denken, er sei dumm." Dieses Zitat von Albert Einstein spiegelt die Förderung von individuellen Talenten der Montessori-Pädagogik wider.
20. Geburtstag
Maria Montessori war eine Verfechterin von Persönlichkeitsrechten und setzte sich für Frauen ein. In Deutschland öffnete das erste Montessori-Kinderhaus 1919 seine Tore, gefolgt von einer Grundschule in Jena, die 1933 von der nationalsozialistischen Landesregierung in Thüringen geschlossen und verboten wurde. In Amberg feiert die Institution in diesem Jahr ein Jubiläum: Seit 20 Jahren wächst die Schule - und damit auch die Anzahl der Förderer. Vorgestellt wurde am Tag der offenen Tür das Fach "Kosmische Erziehung": Fächerübergreifend die Vergangenheit verstehen, um die Zukunft zum Wohle aller Lebewesen im Einklang mit der Natur entwickeln zu können. Montessori war davon überzeugt, dass jedes Teil, jede Pflanze und jedes Lebewesen eine Aufgabe für das Ganze erfüllt.
Auch über Zahlen alter Kulturen oder die Entstehung der Schrift konnten sich Besucher nicht nur ein Bild machen, sondern eigens zu Papier bringen. Spannend waren die ausgeführten Experimente zu Strom, Säuren und Laugen. Außerdem stand die Schulküche offen zum Verzieren von selbstgebackenen Jubiläumskrönchen, ebenso angeboten wurde der hauseigene Honig aus dem Bienenprojekt.
Feinmotorik fördern
Kugeln für das Zeitverständnis, Holzblöcke für die Mathematik oder Sandbecken zum Schreiben lernen - die Materialien fördern nicht nur den Geist, sondern auch die Feinmotorik. Es ist weniger der Leistungsdruck, sondern die eigene Motivation der Schüler, lernen zu wollen. Aber auch Eltern werden zu Arbeitsstunden verpflichtet. Materialpflege, handwerkliches Schaffen oder Mittagsbetreuung gehören zu den Aufgaben.
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