Am vierten Adventsonntag, 21. Dezember, wurde in der Pfarrei St. Michael an die vor 25 Jahren in Amberg gegründete und sozial wichtige Bischof-Michael-Wittmann-Stiftung erinnert. Dazu war auch Rudolf Voderholzer, Bischof von Regensburg und zugleich ein Freund der Familie Wittmann, nach Amberg gekommen. Mit zahlreichen Gläubigen feierte Voderholzer den Pontifikalgottesdienst in dem festlich geschmückten Gotteshaus im Amberger D-Programm. Voderholzer bezeichnete die Stiftung als großen Segen.
"Werk der Nächstenliebe"
Der 2017 verstobene Bischöflich Geistliche Rat Heiner Wittmann hatte am 11. Januar 2000 die Stiftung gegründet – ganz im Sinne seines Verwandten, Bischof Michael Wittmann, der von 1760 bis 1833 gelebt hatte und bis heute als Vater der Armen verehrt wird. Heiner Wittmann wollte, wie es wörtlich in den Stiftungs- und Archivunterlagen heißt, "im Rahmen der Adoption ein Werk der Nächstenliebe mit nie versiegender Quelle und Hilfe für Kinder, Frauen sowie Familien in Notlagen schaffen". "Und er widmete die Stiftung dem Sozialdienst katholischer Frauen in Amberg", so Bischof Voderholzer beim Gottesdienst.
Dessen Arbeit sollte auch nach Heiner Wittmanns Leben segensreich unterstützt werden, sagte dessen 92-jährige Schwester Maria Geiss-Wittmann über die Intention ihres Bruders. Weiter erwähnte sie beim Gottesdienst, dass sich ihr Bruder in seiner Zeit als Geistlicher auch besonders Menschen mit Behinderung angenommen habe. Die Stiftung wiederum sei für die Arbeit des Sozialdienstes katholischer Frauen Gold wert, meinte sie. Engagement werde so möglich gemacht.
Der Bedarf wird nicht weniger
Pfarrer Alois Berzl als derzeitiger Hausherr von St. Michael freute sich, dass so viele Menschen zum Gottesdienst gekommen waren. Auch Bürgermeister und Stadträte, Seelsorger, Dekan Thomas Helm und Regionaldekan hatten sich Zeit für die Messe genommen. Der Stiftung der beiden "Wittmänner" dankte Berzl für 25 Jahre segensreiches Wirken, denn der Bedarf für Frauen in Not werde nicht weniger. Musikalisch gestalteten Bernhard Müllers an der Orgel und Franz Badura mit der Trompete den Gottesdienst.
In seiner Predigt ging Bischof Voderholzer auf die Heilige Familie mit der Gottesmutter und Josef ein. Schon damals vor 2000 Jahren sei es für die beiden schwierig gewesen, denn Gott habe die Lebenspläne des Heiligen Paares durchkreuzt. Mit Blick auf die Stiftung sagte Voderholzer, dass man bei der gesamten Abwicklung einer Adoption Glück und Gottes Segen brauche. "Und unser Sozialstaat kann heute nicht mehr alles leisten", private Hilfe und soziale Unterstützung seien daher erforderlich. Der Dank des Bischofs galt insbesondere dem Stiftungsvorsitzenden Alfons Kurz, der auch in Zukunft ein verlässlicher Anker sein werde, sowie Josef Beer, der dem Stiftungsvorstand angehört, und Heiner Wittmanns Schwester Maria Geiss-Wittmann. Mit dem adventlichen Lied "Maria durch den Dornwald ging" endete der Festgottesdienst.
Stolz und dankbar
Im Pfarrsaal schloss sich der weltliche Teil des Jubiläums an. Maria Geis-Wittmann wies dabei wiederholt auf den Willen des Gründers hin: "Die Stiftung soll stets ein Werk der Nächstenliebe sowie eine Quelle mit nie versiegender Hilfe für Menschen in Not sein." Mit Stolz und Dankbarkeit könne man im Rückblick auf die 25 Jahre der Stiftung schauen, sagte Vorstandsmitglied Josef Beer. Mit dem derzeitigen Grundstockvermögen der Stiftung sei auch in Zukunft eine gute Arbeit des SkF Amberg im Rahmen der Adoption weiterhin möglich – ganz im Sinne des Gründers Heiner Wittmann.














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