30 Jahre Amberger Schultheatertage

Amberg
30.01.2023 - 15:08 Uhr

Elf verschiedene Gruppen präsentieren heuer bei den 30. Amberger Schultheatertagen ihre Produktionen. Den Auftakt im Stadttheater bildet ein "Best of" am Freitag, 10. Februar.

Szene aus der Auftaktveranstaltung der 29. Schultheatertage im Stadttheater Amberg von 2022. Die Theatergruppe 7.-12.Jahrgangsstufe der Dr.-Johanna-Decker-Schulen mit dem Stück „Cleopatra“.

Auf drei Jahrzehnte gemeinsames Schultheaterprogramm können die Amberger Schulen und die Stadt Amberg heuer zurückblicken, und zum 30. Jubiläum ist die Liste der anstehenden Vorstellungen so reich bestückt wie zu besten Vor-Corona-Zeiten: Elf verschiedene Stücke, teils selbst geschrieben, teils adaptiert aus Vorlagen oder aus der Literatur neu zusammengesetzt, werden die Schüler der Amberger Gymnasien und Realschulen auf die Bühne bringen.

Bürgermeister Martin Preuß begrüßte die Schultheaterleiter im Bühnenraum des Stadttheaters zur Pressevorstellung des Programms. „Hochspannende und interessante Stücke“ seien anzukündigen, so hatte er dem frisch gedruckten Flyer bereits entnommen, und sprach den engagierten Lehrkräften und ihren Theatergruppen seine Anerkennung aus. Auch der Vorstand der Sparkasse Amberg-Sulzbach, Thomas Pickel, gab zu erkennen, dass er der Auftaktveranstaltung gespannt entgegensehe. Stellvertretend für die theaterbegeisterten Lehrkräfte dankte Studiendirektor Peter Ringeisen der Sparkasse für die finanzielle Unterstützung der Schultheatertage und der Stadt Amberg für die Betreuung durch Kulturamtsleiter Reiner Volkert und im Besonderen durch Theaterberaterin Barbara Hauck.

Ausschnitte aus allen Produktionen sind zu sehen bei der Auftaktveranstaltung im Stadttheater am Freitag, 10. Februar, (kostenlose Platzkarten bei der Tourist-Information).

Die Dr.-Johanna-Decker-Schulen machen am Mittwoch, 8. März, den Anfang mit einer dramatisierten Fassung von William Goldings „Herr der Fliegen“ (8.-12. Jahrgangsstufe). Die Inszenierung unter maßgeblicher Mitwirkung des polnischen Regisseurs Grzegorz Szlanga, der durch ein Comenius-Projekt seit 2011 mit den Decker-Schulen verbunden ist, verspricht einen Einblick in gruppendynamische Prozesse unter Jugendlichen, die auf einer Insel ohne jegliche Erwachsene gestrandet sind.

Schon am Tag darauf, Donnerstag, 9. März, folgt der Theaterklassiker „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt, gespielt von der Theatergruppe der Mittel- und Oberstufe des Max-Reger-Gymnasiums. Dabei geht es um die Gewissensentscheidung von Wissenschaftlern, die am liebsten die Erfindung der Atombombe ungeschehen machen würden.

Knäuel von Emotionen

Ein selbst entwickeltes Stück mit dem Titel „Schmetterlinge im Kopf“ präsentiert die Mittel- und Oberstufe des Erasmus-Gymnasiums. Hier dreht sich alles um die Dinge, die sich vorwiegend im Kopf von Heranwachsenden zu einem wahren Knäuel von Emotionen ballen – Verbote, Tabus, Leidenschaft und Freiheitsdrang.

Am Mittwoch und Donnerstag, 29./30. März, zeigt die Theatergruppe „Die Oscars“ vom Gregor-Mendel-Gymnasium (10.-12. Jahrgangsstufe) den Agatha-Christie-Krimi „Mord im Orientexpress“, in dem mehr als nur ein Mordfall aufgeklärt wird.

Nach einem Theaterstück von Ilse Hilpert und Beate Höhn-Marten hat die Theatergruppe „Die Eulenspieler“ vom Erasmus-Gymnasium (5.-7. Jahrgangsstufe) das moderne Märchen „Ruhm“ entwickelt, das am Mittwoch, 17.05., aufgeführt wird. Mit dem Ruhm sind da auch Freundschaft und Mobbing verbunden – und die Oma der Titelfigur kann ganz geschickt mit YouTube umgehen.

Eine besondere musikalische Vorstellung bietet die Musicalklasse des Max-Reger-Gymnasiums (5. Jahrgangsstufe) am Mittwoch und Donnerstag, 21./22. Juni, an. „Der Tag, an dem es ‚Flupp‘ machte“ lautet der Titel des Kindermusicals von Jutta Hamprecht-Göppner und Tobias Wenkemann. Wie schwierig es sein kann, in einer fremden Welt Freunde zu finden, wird bei diesem Stück thematisiert.

Am Mittwoch, 05. Juli, lädt die zweite Theatergruppe der Dr.-Johanna-Decker-Schulen (7.-11. Jahrgangsstufe) zu ihrer Fassung von Shakespeares „Sommernachtstraum“ ein – zu einem (gekürzten) Klassiker, in dem die Freude am Spielen und die (zeitweilige) Unzuverlässigkeit menschlicher Gefühle der rote Faden sind, der durch das muntere Gewirr der handelnden Personen führt.

„Lucky Luke“ und sein treuer Wegbegleiter Jolly Jumper werden sich am Freitag, 7. Juli, mit der Theatergruppe der 5./6. Jahrgangsstufe des Gregor-Mendel-Gymnasiums um Recht und Ordnung kümmern, wenn der glorreiche Westernheld nicht nur bei den Daltons, sondern auch noch bei ihren Cousinen, den Waltons für Ruhe sorgen muss.

Und nachdem bereits bis hierhin ab und zu Krimi-Motive vorkamen, formen die letzten drei Aufführungen in einer Woche ein Krimi-Finale: „Das indische Tuch“, eine interaktive Kriminalkomödie zum Mitraten nach dem Roman von Edgar Wallace kommt am Dienstag, 11. Juli, auf die Bühne des Max-Reger-Gymnasiums. Die Theatergruppe der Unterstufe klärt den Mord an einem reichen Adeligen auf, dessen Erben sich auf seinem schottischen Schloss treffen müssen.

Zum Schluss ein Krimi

Am Donnerstag, 13. Juli, rätselt die Gruppe „Theaterfieber“ an der Franz-Xaver-von-Schönwerth-Realschule mit dem Publikum in ihrem selbst entwickelten Stück „redhood crime – Märchen VERrückt“, ob tatsächlich der Wolf die Großmutter aufgefressen hat … oder ob die Sachlage eine ganz andere ist.

„Die wilden 13“, eine Theatergruppe des Gregor-Mendel-Gymnasiums (6./7. Jahrgangsstufe), setzt mit ihrem ebenfalls selbst entwickelten Krimi „Nur der Schein zählt“ am Freitag, 14. Juli, den Schlusspunkt, und man darf gespannt sein, woher denn die in der Seniorenresidenz plötzlich aufgetauchten vielen Scheine stammen … und wer sie dann auf einmal hat.

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