Amberg
28.07.2023 - 15:03 Uhr

30 Jung-Landwirte in Amberg-Sulzbach verabschiedet

Nach drei Jahren Ausbildung erhielten 30 Jung-Landwirte in Amberg-Sulzbach ihre Zeugnisse.

Egal, ob das Müsli am Morgen, der Salat zu Mittag oder das Steak am Abend – jeder hat mindestens einmal am Tag ein Produkt auf dem Teller, für das ausgebildete Landwirte sorgen. Jetzt erhielten in Amberg-Sulzbach wieder 30 Jung-Landwirte nach drei Jahren Ausbildung ihre Zeugnisse.

Nicht nur die Blaskapelle mit ihrem Alleistellungsmerkmal, die einzige in ganz Bayern mit nur Landwirten als Musiker zu sein, sondern auch Bayerns Finanzminister Albert Füracker gab der feierlichen Freisprechung von 30 Absolventinnen und Absolventen im Gasthaus Kopf in Altmannshof/Poppenricht einen ganz besonderen Rahmen. Denn der Minister war selbst Landwirt, mit eben dieser Ausbildung, wie er den Zuhörern verriet. Vor 35 Jahren habe er den staatlich anerkannten Beruf "Landwirt" erlernt, danach die Technikerschule besucht und 23 Jahre lang im familieneigenen Betrieb gearbeitet.

"Sie gehören jetzt zum erlauchten Kreis derer, die Dienst für die Gesellschaft leisten", sagte der Finanzminister voll Anerkennung zu den 30 Absolventen. Landwirt zu sein sei eine anspruchsvolle Aufgabe. "Man muss heute vielerlei Fähigkeiten besitzen. Landwirt ist ein moderner Beruf geworden. Schließlich ist in einem Mähdrescher heute mehr Technik enthalten als in der Apollo 11", erklärte Füracker.

Susanne Hierl, die Bundestagsabgeordnete aus Neumarkt, wünschte sich, dass die Landwirte in der Öffentlichkeit auch die Wertschätzung erfahren würden, die sie verdienen. "Ich hoffe, dass die Bevölkerung auch wahrnimmt, welch wichtigen Job Sie machen", sagte sie.

Seit 2021 ist das Sachgebiet "Bildung in der Land- und Hauswirtschaft" an der Regierung der Oberpfalz die zuständige Stelle für die Ausbildung und Prüfung des Ausbildungsberufs "Landwirt", unterstützt von den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Johannes Hebauer, der zuständige Bereichsleiter an der Regierung der Oberpfalz, und Albert Viehl, Vorsitzender des Prüfungsausschusses, zeichneten sich verantwortlich für die Ausbildung und Prüfung der ursprünglich 34 Prüflinge. Neben einem theoretischen Teil mussten diese auch in der Praxis ihr Können unter Beweis stellen. "Der Umgang mit Sämaschinen stand genauso auf dem Programm wie die Fütterung von Rindern oder Schweinen", informierte Viehl. Insgesamt 85 Landwirtschaftsmeisterinnen und -meister zählt der Prüfungsausschuss. Sie nehmen die praktische Prüfung der angehenden Landwirte ab.

17 der insgesamt 30 Absolventen kommen aus der Region Amberg-Sulzbach, 9 aus dem Landkreis Neumarkt, vier aus anderen Landkreisen. Mit einem Notendurchschnitt von insgesamt 2,92 liege der Jahrgang im Normbereich, erklärte Hebauer. Er zeichnete auch die drei besten Absolventen aus. Michael Kerschensteiner aus Kastl erzielte als Drittbester einen Notendurchschnitt von 1,72, Alexander Pickel aus Illschwang als Zweitbester 1,59 und Samuel Ströhl aus Amberg, der Jahrgangsbeste, erreichte die Gesamtnote 1,37.

 
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