Der Schreck, wenn eine Schülerin in Ohnmacht fällt. Die Ratlosigkeit, wenn sich ein Mitschüler verletzt. Alles nicht so schlimm, wenn man die Schulsanis rufen kann. Ausgebildete Schulsanitäter, die genau wissen, was sie in soclhen Fällen tun müssen, die hundertmal geübt haben, was sie untersuchen müssen. Und die vertraut damit sind, den Rettungswagen zu rufen, wenn ihre Möglichkeiten nicht ausreichen.
Inzwischen zum vierten Mal haben die Dr.-Johanna-Decker-Schulen einen Aktionstag für Schulsanis ausgerichtet. Organisator der von ihm ins Leben gerufenen Fortbildungsveranstaltung für die ganze Oberpfalz war wieder Oberstudienrat i. K. Thomas Renner, selbst Rettungssanitäter und Helfer vor Ort und Leiter des DJDS-Schulsanitätsdienstes. Ihm war es gelungen, nicht nur die beeindruckende Zahl von 35 Referenten für Workshops zu gewinnen, sondern eine ebenso beachtliche Zahl an Fortbildungswilligen anzuziehen: 300 Schulsanis waren gekommen, begleitet von 65 Lehrern oder Betreuern von Schulsanitätsdiensten. Die Decker-Schulen boten selbst 72 eigene Sanis auf, darunter zwölf Ehemalige als Hilfe oder als Referentinnen. BRK-Kreisgeschaftsführer Sebastian Schaller, Schulleiter Hans Kistlerund der Direktor der Schulstiftung der Diözese Regensburg, Günter Jehl, freuten sich über den Zuspruch.
Die Angebotspalette war breit gefächert. Von Sachinformationen wie zur Aufgabe und Funktionsweise der ILS (Integrierte Leitstelle des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, Benjamin Neidel) über Fallbeispiele im Alltag einer Sanitäterin im Einsatz (Sibylle Krestel) bis hin zu noch mehr Action-betonter Praxis bei der Rettung aus der Vils (DLRG, Rainer Kratzer) oder bei der Fahrt im Rettungskorb der Drehleiter des Feuerwehrfahrzeugs an der Fassade des Schulgebäudes entlang (Feuerwehr, Michael Werner) war alles dabei. Wer sich für den aufgebotenen Technik-Fuhrpark nicht begeistern konnte (große Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks, mehrere Rettungswagen von BRK, DLRG und Bergwacht), hatte Freude an der BRK-Rettungshundestaffel (Maximilian Herbst), deren fünf Vierbeiner auch ihre Hundeführer mitgebracht hatten.
Da hieß es im Vorfeld, die Prioritäten abzuwägen, denn es konnten nur zwei Workshops besucht werden. Dazwischen gab es Verpflegung, die die Schulsanis der Decker-Schulen mit Unterstützung des Elternbeirats und einiger Lehrkräfte vorbereitet hatten. Und was meinten die Schülerinnen am Ende? „Es ist ein schönes Erlebnis, wenn man so viele Sanis aus anderen Schulen sieht und kennenlernt, die genau so gerne bei ihren SSDs dabei sind wie wir“, sagt Annika Luig vom Schulsanitätsdienst der Decker-Schulen. Ihre Kollegin Leni Flöter ergänzt: „Ein sehr schöner Tag! Es war sehr lehrreich und hat viel Spaß gemacht.“
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